Hundepension "Grisette"
Startseite


   Taco - jetzt Gandhi - befand sich auf einer Pflegestelle, bis ein neues Zuhause gefunden wurde.
13. April 2020: Gandhi der fordert und fördert


Name:                     Taco
Geboren:                März 2016
Rasse:                    Galgo espanol

Geschlecht:           Rüde kastriert
Grösse:                   60 cm / 24 Kg

April 2018 Vorstellung von Taco :
Taco befindet sich zur Zeit noch in Spanien. Er kommt wenn alles klappt im Mai zu uns in die Pension, bis ein neues Zuhause gefunden wird. Hier der Bericht aus Spanien zu seiner Geschichte:
TACO gehörte einem Galguero und hatte das Unglück als er rann zu stolpern und sich beide Sehnen der rechten Vorderpfote zu brechen. Der Galguero bechloss ihn zu erhängen aber der Betreuer unserer Pflegestelle kannte der Galguero, ging ihm auf die Spur und hat ihn überreden  können, ihm den Hund zu geben.

  

Wir haben beschlossen ihn sofort zu operieren aber die Postoperativer Behandlung war nicht leicht weil er sich nicht bewegen konnte und das ist für einen Galgo fest unmöglich. Er ist jung, sehr lieb und verschmust und hat wunderschöne Augen. Er ist jetzt 2 Tage bei uns und obwohl wir versuchen, dass er nicht rennt, geniesst er seine neue Freiheit und ist enorm dankbar. Alles was wir für ihn tun wird mit Liebe "zurückgegeben" und er weicht nicht von unserer Seite.


  
 

Falls Sie Taco kennenlernen möchten und ihm ein passendes Zuhause geben möchten, verlangen Sie bitte unser unverbindliches Bewerbungsformular: Tel. 0041 32 462 3219 (falls Anrufbeantworter, bitte Meldung UND Telefonnummer hinterlassen, wir rufen gerne zurück) oder per Mail: info@grisette.ch.
Taco ist
geimpft, gechippt, kastriert, verzollt, auf Mittelmeerkrankheiten getestet und wird mit Schutzvertrag gegen eine Schutzgebühr von SFr. 500.-- nach vorheriger Platzvorkontrolle vermittelt.

09. Mai 2018 Taco ist angekommen :
Letztes Wochenende ist Taco wohlbehalten im Jura angekommen. Vielen lieben Dank an Shinrais Frauchen Petra für das Abholen am Flughafen und das Entgegenbringen Richtung Jura und für die Übernahme der Porterservicekosten.

Die ersten beiden Tage hier bei uns wollte Taco von niemandem etwas wissen, weder von den anderen Hunden noch von uns Menschen. Er durfte direkt ins Familienrudel einziehen und die anderen Hunde akzeptieren sehr gut, dass er seine Ruhe haben wollte.
Er musste auch an der Leine zum Versäubern in den Garten geführt werden und schlief fast den ganzen Tag.

Tacos zweiter Tag im Jura (movie)
Einzug ins Familienrudel (movie)
Insekten sind doof (movie)




In der Zwischenzeit geht er selbstständig in den Garten und kommt auch wieder rein  und die Schleppleine ist nicht mehr nötig. Er hat auch schon ein paar zaghafte Kontaktaufnahmen gegenüber mir gemacht. Ich bin gespannt, wie er sich weiterentwickeln wird und wie lange es dauern wird, bis er einen glücklicheren Eindruck macht.



24. Juni 2018 Taco lebt sich langsam ein :
Unterdessen hat Taco mir gegenüber keinerlei "Berührungsängste" mehr, Männer findet er aber eher noch gruselig und geht ihnen lieber aus dem Weg. Auf den Spaziergängen läuft Taco sehr angenehm an der Leine, mit Umweltreizen wie zB Strassenverkehr hat er keine Probleme. Es wäre schön, wenn er bald das richtige Zuhause finden würde bei jemandem, der ihm die Zeit gibt die er braucht um "anzukommen". Hier noch ein paar Videos und Fotos der letzten Tage:

Taco der Schmuser (movie)
Taco und Nikan (movie)
Tacos "spanische 5 Minuten" (movie)
Tacos "spanische 5 Minuten" Vol. 2 (movie)
Spielverderberin Pauline (movie)





01. Juli 2018 Tacos Pfote :
Tacos Pfote am rechten Bein, wo er die Sehnen gerissen hatte, sieht ein bisschen anders aus als sie das sollte, und zwar so:



Wir haben nun unseren Chirugen angefragt, wie das kommt und ob weiter etwas abgeklärt werden muss / sollte, hier seine Antwort:

Bei Taco sind beide Beugesehnen der 3 +4 Zehe gerissen. Ist eigentlich kein Problem. Durch die Verlängerung der Zehe besteht eine etwas grössere Verletzungsgefahr. Die Krallen sollten deshalb immer kurz geschnitten werden. Weiter OP macht keinen Sinn.

02. Juli 2018 Trainingstag mit Taco :
Gestern war mal wieder Trainingstag mit Elke im Rahmen unseres Projektes «Tierschutzhund mit Mehrwert». Einer der Kandidaten war Taco. Für mich ist es auch immer interessant, wie jemand anders «meine Hunde» sieht, wie zum Beispiel Elke als erfahrene Hundetrainerin :  
Da Taco fremden Menschen gegenüber noch kein Vertrauen schenkt und er auch keine Leckerli von mir nehmen konnte, bestand unser ‘Training’ mit Taco nur in einem Spaziergang mit Pauline und Sandra. Es war ziemlich warm und der Wald bot ebenfalls kaum Abkühlung. Warum Taco für den Moment mit Menschen mal abgeschlossen hat, darüber kann man nur rätseln. Wir können aber von seiner Vorgeschichte daraus ausgehen, dass er mit Menschen sehr schlechte Verknüpfungen gemacht hat, wohl auch verbunden mit seinen Sehnenrissen und den damit verbundenen Schmerzen. Er möchte mit Menschen erstmal nichts zu tun haben. So lief er einfach an der Leine mit, mal hinten, mal etwas vorne. Schnupperte mal kurz im Vorbeigehen an der Hand, konnte aber auch da keine Leckerli nehmen, auch keine auf den Boden geworfenen. Auf direkte Annäherung, längeres Anschauen oder Ansprache reagiert er mit Meideverhalten und Rückzug. Nicht panisch, einfach so, dass sein Sicherheitsabstand gewahrt bleibt. Ähnlich wie Pauline damals bei den allerersten Spaziergang in meiner Anwesenheit. Umweltängste (Autos, Motorräder, etc.)  zeigt Taco keine, es sind wirklich die ‘Menschen’, die ihm Mühe machen.
 
Taco ist ein sensibler Hund, der einfach erst wieder die Sonnenseiten des Lebens entdecken muss. Interessenten sollten sich bewusst sein, dass es vielleicht auch etwas länger gehen kann, bis Taco auftaut. Vor allem bei fremden Personen, seine direkten Bezugspersonen wird er ziemlich schnell ins Herz schliessen, wobei er mit Männern mehr Probleme als mit Frauen hat. Wer kann ihm das verdenken ? Prognosen über die Entwicklung von diesen scheuen, misstrauischen Hunden sind immer sehr schwierig, weil das sehr vom Umfeld und Geschick der neuen Menschen abhängig ist. Nur so viel, ein ruhiges Umfeld mit wenig ‘Laufkundschaft’ und eventuell auch einem souveränen Ersthund wäre sicher wünschenswert.
 
Ich bin jedenfalls gespannt wie er sich bis zu meinem nächsten Besuch machen wird !  
Grüessli
Elke

15. August 2018 2. Trainingstag und sonstige News :
Letzten Sonntag fand ein weiterer Trainingstag statt. Hier Elkes Bericht dazu:  
Am Sonntag war wieder Trainingstag bei Sandra und diesmal hat mich Natalie Juchli von www.paradogs.ch begleitet. Sie wollte Sandra und auch Zafiro mal persönlich kennenlernen. Da sie selber Hund-Mensch-Training anbietet und eine Hundeschule hat, haben wir sie grad für unsere Sessions mit eingespannt 
 
Eigentlich wollten wir mit Taco Begegnungstraining machen. Wir hatten auch alles schön aufgegleist, aber Zafiro hat uns dann einen Strich durch unseren Plan gemacht. Er wollte so gar nicht mit Natalie vorauslaufen und als der dann sah, dass Sandra, ich und Taco noch hintennach kamen, da war dann auch mit den besten Überredungskünsten nichts mehr zu machen. Training heisst ja immer auch flexibel zu sein und sich der Situation anzupassen – so haben wir dann mit Taco Training an für ihn angstauslösenden Reizen gemacht.
 
Das war einmal Natalie mit Zafiro und einmal meine Wenigkeit. Wobei ich auch denke, dass bei Natalie und Zafiro, Natalie für Taco der gruseligere Teil war  Im Wesentlichen handelt es sich bei der Technik um Click-for-Blick, aber ohne Click bzw. Markersignal, weil Taco kein Markersignal kennt. Spielt aber keine so grosse Rolle hier. Sandra’s Aufgabe war ihm genügend Raum zu lassen und die Leine nicht zu kurz zu lassen und Taco zu belohnen, wenn er sich vom Auslöser wieder ihr zuwendet. In diesen gestellten Szenen ist der Abstand zu Taco immer so zwischen 2 – 3 Metern. Beim anschliessenden Spaziergang waren wir aber viel enger zusammen und es war kein Problem für ihn, solange man ihn nicht ansprach und ignorierte.

Auf dem ersten Video sieht man also Sandra und Taco, nicht im Bild ist Natalie und Zafiro. Sie stehen aber dort

 
Nachdem stehen aber sehr gut ging, haben wir etwas Bewegung ins Spiel gebracht und Natalie und Zafiro spazierten vorbei. Auch damit kam Taco gut zurecht, auch wenn er schon angespannt und etwas verunsichert ist. Wichtig ist, dass er für sich immer eine Lösung finden kann. Für mich war der Indikator ob Training überhaupt möglich ist bzw. eine positive Erfahrung für ihn sein kann, dass er nicht in den Fluchtmodus fällt und versucht sich der Situation zu entziehen. Deswegen achten wir auch so darauf, dass er durch die Leine nur minim eingeschränkt wird.
 
 
Für Taco viel schwieriger war dann ich als Person, die dann mit Sandra zu reden anfängt. In solchen Situationen würde ich jetzt Taco an eine Futtertube andocken lassen, solange der fremde Mensch dasteht und man eh mit reden abgelenkt ist. Auch hier, ein Schritt näher, wäre zu viel für Taco gewesen. Das heisst für ‘im echten Leben’ mit einem so unsicheren Hund – fremde Personen werden auf Distanz gehalten und gebeten diese auch einzuhalten  Wobei er hier auch die Hühner im Hintergrund seeeeehhhr spannend findet.
 
 
Sandra wollte dann auch noch Taco läuft an Hund vorbei zeigen, was auch gut funktionierte. Aber hier sieht man dann gut, dass Taco an seiner Kapazitätsgrenze angekommen war…sehr schreckhaft ist und nach dem Vorbeilaufen auch die Distanz schnell vergrössern möchte.  Das war auch der Schluss von dem kurzen Training mit ihm.
 
 
Danach ging’s dann auf eine kleine Waldrunde, was er dann wieder angenehmer und auch spannend fand. Und im Gegensatz zum letzten Mal konnte er diesmal sogar von mir hingeworfene Leckerli nehmen und eines ging sogar aus der Hand hinter meinem Rücken.
 
Bei so unsicheren und ängstlichen Hunden ist es immer eine Gratwanderung zwischen ‘ist Training zumutbar’ oder ‘zu viel Stress’. Bei Taco denke ich ganz klar, dass er von solchen Situationen durchaus profitieren kann. Er kann während der ganzen Zeit Futter nehmen und entspannt auch immer wieder. Ein wilder Draufgänger wird er aber wohl nie werden.
Grüessli
Elke
 
Hier nun noch ein paar neue Fotos und Videos der vergangenen Wochen. Taco fehlt übrigens einer der Eckzähne. Der musste in Spanien bei der Zahnreinigung entfernt werden, weil er ganz schief stand, wieso ist nicht bekannt.

 
Bisher kam – erstaunlicherweise – leider noch gar keine Anfrage für den hübschen Taco. Er braucht sicher Geduld und Zeit bis er dem Menschen - vor allem Männern - vertraut. Aber mit ein bisschen Feingefühl und Zeit wird es sicher gut.

02. November 2018 Taco und das Bällchen :
Ich bin gerade am Aufräumen und Sortieren meiner unzähligen Fotos und Videos, dabei bin ich auf dieses Video hier vom Mai "gestolpert", das ich euch zeigen möchte. Vielleicht hilft das ja Taco, doch irgendwann mal noch ein Zuhause zu finden......:

10. November 2018 Katzentest mit Taco :
Taco durfte während unseren Ferien zu Linda und Hope umziehen. Er hat sich dort gut eingelebt und daher haben wir entschieden, dass er bis zur Vermittlung dortbleiben darf. Hope freut sich auch über ein Windhund-Gschpänli. Und mit Lindas Katzen gibts auch keine Probleme:

18. Januar 2019 Taco hatte Besuch :
Taco bekam Besuch aus dem Fribourgischen und darf nun, wenn alles planmässig läuft, schon bald umziehen. Wir freuen uns sehr für den Hübschen, denn wir finden er musste viel zu lange warten, so toll wie er ist .

31. Januar 2019 Taco ist umgezogen :
Gestern durfte Taco nun in sein neues Zuhause umziehen, hier der erste Bericht und erste Fotos von dort:
Liebe Sandra
Taco und ich sind einigermassen wohlbehalten zu Hause angekommen. Vor lauter Angst hat er während der Fahrt drei Plütter Durchfall abgesetzt und diese dann ein wenig verteilt. Die beiden Mäntelchen welche Du mir mitgegeben hast und Taco waren ziemlich verschmiert. Dazu kam, dass der Plan mit der langen Leine durch das Gitter beim Rücksitz wirklich gut war aber leider so nicht funktioniert hat. Die ca 5 m lange Leine war vollständig im Kofferraum verschwunden. Okay Kofferraum nur einen kleinen Spalt auf, ich in der Hocke, raufgeangelt und den fluchtbereiten Herrn am Brustgeschirr gepackt. Dann kleines Gerangel bis ich ihn endlich anleinen konnte. Puhh. Er wäre abgehauen und dann gute Nacht. So aber ist er brav mit mir zum Haus getrottet. Wir gingen über meinen eingezäunten Garten rein und er hat auch sofort ein Bisi gemacht.
Meine drei Katerchen kamen alle zu ihm und hatten gar keine Bedenken. Sie verhalten sich als ob er gar nicht da wäre oder als ob er schon immer da gewesen wäre. Besser geht's nicht.
Nun ab in die Küche mit dem verschmierten Hund und ihn mit lauwarmem Wasser abwaschen. Zuerst wollte er in Panik verfallen aber er hat schnell bemerkt, dass ich ihm nicht weh tue.
Gefressen hat er zwei Portionen, allerdings nicht in der Küche... Muss gestehen, dass ich ihn auf dem Sofa gefüttert habe. Bewege den Napf nun stückweise Richtung Küche... Aufs Sofa ist er sofort rauf, nachdem ich mich darauf gesetzt habe. Zuerst hat er neben mir geschlottert, dann hat er sich niedergelassen und sogar seinen Kopf auf mein Bein gelegt.

Heute morgen hat er schon normalen Stuhlgang gehabt. Er hat die Nacht über auch nicht reingemacht. Zwischendurch hat er ein wenig gehechelt, hat sich aber immer wieder beruhigt.
Zuerst habe ich mich nicht gewagt, die Leine im Garten loszulassen. Nach unserem Telefon von heute morgen, habe ich es aber gleich versucht und bin hinter das Gartenhaus verschwunden. Er kam sofort nach. Als ich Richtung Balkontüre gegangen bin, hat er mich überholt und ist geschwind rein. Tiptop. Okay, Leine weg und ich wieder raus. Er kam mir nach. Wir haben überall ein bisschen durch die Zäune zu den Nachbarn geguckt und dann bin ich wieder rein. Taco kam sofort hinterher. Das war ganz toll.
Ich finde es läuft super. Im Moment schläft er. Natürlich auf seinem Platz auf dem Sofa. Das Cosybed kann ich wahrscheinlich wegräumen.... So das wars für heut.




Lieber Gruss
Bettina mit Prinz Taco

12. Februar 2019 Taco heisst jetzt Gandhi :
10.02.2019:
Liebe Sandra
Die Zeit vergeht wie im Flug. Taco, ich nenne ihn neu Gandhi, und ich lernen uns immer besser kennen. Es macht einfach Spass ihm zuzusehen wie er sich auf den neuen Weg macht. Ich sehe, dass er mir schon ein Stück weit vertraut, dem neuen Leben hier vertraut.
Bis jetzt hab ich mit ihm immer den gleichen Spaziergang gemacht. Er wird von Tag zu Tag sicherer. Vorgestern kamen wir zu Hause an und da kam uns der Kaminfeger auf dem Fussweg zum Haus entgegen. Ich habe mich entschlossen einfach auf dem Parkplatz zu warten, damit wir nicht auf dem engen Weg kreuzen müssen. Ich hatte schon tausend Gedanken wegen der schwarzen Kleidung, der langen aufgerollten Drahtbürste, dem Mann an und für sich, habe aber einfach abgewartet. Und siehe da. Gandhi ist so ein neugieriger Hund, dass die Neugierde überwiegte. Er wollte mit zwei Metern Sicherheitsabstand in den Bus gucken und lief drum herum. Wir konnten dann ganz entspannt in unseren Garten laufen. Kein Problem!

Gestern dann hab ich mich auf unserem Spaziergang entschieden, dass ich ihn einfach machen lasse. Er ging einfach den normalen Weg. Hat ein bisschen Spuren verfolgt. Mäuselöcher aufgespürt, zaghaft gegraben, so als würde er mir die Frage stellen, darf ich das? Dann gingen wir weiter und trafen auf den jungen Landwirt aus unserer Nachbarschaft. Er war am Holzen am Waldrand. Mit Traktor, Anhänger und lauter Bumbummusik. Was macht mein super neugieriger Hund? Er geht auf ihn zu. Mal gucken was der da so treibt. Daneben grasen und von unten rauf den Mann beobachten. Ihm sogar nachlaufen. Ich weiss nicht wer verdutzter war. Der Mann oder ich. Jedenfalls nicht Gandhi! Ich habe mich dann erklärt, warum wir da so um ihn rumstehen. Er nahms brummend zur Kenntnis. Okay dem Mann reichts wohl wir gehen weiter.
Dann sind wir über die Wiese gerannt. Gandhi so befreit und beflügelt, dass er mich fast durch die Luft gerissen hat, den Schwanz freudig erhoben. Ich hab mir den Knöchel leicht verstaucht. Das wars aber echt wert. Gandhi war dann so: und was machen wir jetzt? Kopf freudig erhoben... Ich humpelte nach Hause mit offenem Herzen...
 
Auch mit den Katzen läuft es nach wie vor prima. Es dünkt mich, dass er sie richtig gern hat. Auch glaube ich, dass er ganz gerne Einzelhund ist.  
Lieber Gruss
Bettina mit Gandhi
 
11.02.2019:
Hallo Sandra
Hier noch ein Foto von meinem Goldjungen von heute morgen.



Gestern Abend waren wir zusammen unterwegs auf Besuch bei einer Freundin und ihrem Partner. Gandhi hatte zu Beginn Stress. Dann sind wir alle zusammen spazieren gegangen und wieder zurück in ihre Wohnung. Die Rückkehr war dann schon problemlos! Er lernt schnell. Er hat sogar gefressen bei Ihnen. Ich kann zusehen wie er auftaut. Das ist richtig schön.  
Lieber Gruss
Bettina mit Goldjunge Gandhi

30. März 2019 Schon über vier Wochen Gandhi :
02.03.2019:
Hallo Sandra
Hier endlich wieder ein Bericht. Gandhi ist ja schon über vier Wochen bei mir. Die Zeit mit ihm verfliegt nur so.
Er macht sich wirklich gut! Das einzig doofe ist wohl, dass der tolle Bursche vermutlich nie frei laufen darf und das nicht wegen Ängsten oder Schüchternheit, nein, sondern weil er ein super Jäger ist. Er ist nicht nur Sichtjäger, er braucht seine Nase für Spuren am Boden und in der Luft und auch seine Ohren. Ich kenn in unserem Wald jetzt Fuchsbauten, erkenne Wildpfade und Spuren, bin per Du mit dem hübschen Wiesel auf der Wiese. Diese Woche auf einem Spaziergang hat er Rehen nachgeschrien...wusste gar nicht wie sich das anhört... und gezogen wie blöd, ich konnte ihn gar nicht beruhigen, dann das Wiesel, ok kennen wir schon und dann ein Fuchs. Gandhi hat ihn vor mir bemerkt. Der Fuchs rennt und auf einmal steht Gandhi senkrecht in der Luft. Ich weiss nicht wer mehr geschrien hat, er oder ich. Boah und was hat der Hund für eine Kraft! Ok den Wald meide ich jetzt mal. Denke wir brauchen da Training.
Zum Glück können wir in einen gesicherten Auslauf. Am Mittwoch ist Gandhi mit einem anderen Galgo gerannt! Das war so schön. Es ist als ob sich eine Blockade gelöst hätte. Er war da mit hoch erhobenem Kopf, die Brust raus gestreckt ein Bild von einem Hund mit einer Menge Power.



In den Kofferraum musste ich ihn ca vier Mal rein bugsieren. Ich habe ihm jedes Mal Zeit gelassen selbst einzusteigen und das hat er beim fünften Mal gemacht. Seither geht das wie von selbst.
Männer sind kein spezielles Thema. Viel gruseliger findet er 3 - 8 jährige Kinder. Wenn solche in Sicht sind, will er nur noch weg.
Habe ihn bis jetzt nur einmal zum Arbeiten mit nach unten genommen. Das war kein Problem. Wir waren einfach eine halbe Stunde vor dem Termin unten und er hat alles abgeschnüffelt. Dann hat er sich hingelegt und ist erst wieder aufgestanden als wir fertig waren. Während der Behandlung ist er sogar eingeschlafen! Und der Kunde war ein Mann.
Die Nägel feile ich ihm ab. Vor dem Fernseher hält er mehrere Minuten hin. Das klappt auch gut.
Gestern Nami und Abend waren wir bei Freunden zu Besuch. Bei Pia, welche mitgekommen ist um ihn kennenzulernen und ihrem Mann Tom. Zwischen Tom und Gandhi war es Liebe auf den ersten Blick. Er hat Tom sogar Küsschen gegeben und auch seinen Kopf kurz auf sein Bein gelegt. Ihr Hund Rico ist ihm leider noch ein bisschen zu aufdringlich und er hat seine ganzen Zähne gezeigt. Wir mussten die beiden dann halt trennen.
Ich finde er macht rasante Fortschritte. Es ist unglaublich spannend ihn dabei begleiten zu dürfen. Wenn ich so die alten Berichte lese, bin ich nicht mal sicher, ob das der gleiche Hund ist.
Liebe Grüsse von der sehr stolzen Bettina und dem Goldjungen Gandhi.
 
Da brauchte er ein bisschen Animation... Erkennst Du die kleine Zuckerschnute rechts?


 
Er wird immer schöner...


13. April 2020 Ghandi der fordert und fördert :
Hallo Sandra
Dank Corona habe ich nun tatsächlich Zeit einen Bericht über meinen Goldjungen Gandhi zu verfassen. Gandhi der mich fordert und fördert wie kein zweiter!
 
Im April 2019 waren wir mit der 5m langen Leine auf der kleinen Haustour unterwegs. Gandhi war schon ziemlich aufgetaut und wenn er Freude empfindet, flippt er komplett aus, dabei ist ihm einfach nicht bewusst, wieviel Kraft er hat. Er ist ein absolutes Powerpaket. Nun zu besagtem Sonntag. Wir waren fröhlich und ausgelassen unterwegs. Ich hab mit ihm Spass gemacht, denn das kann man mit ihm! Und da ist er fünf Meter hinter mir gestartet. Uii, er dachte er sei frei und voller Pulle rast er an mir vorbei. Wie in Zeitlupe dachte ich folgendes. Oh oh das kommt nicht gut. Soll ich ihn loslassen? Nein neben dem Wald, geht gar nicht. Also Zähne zusammen beissen, Füsse in den Boden rammen, nach hinten lehnen, Hände zu Fäusten, mit beiden die Leine umklammern. Keine Chance. Zwei drei Mal kamen meine Füsse noch so knapp auf den Boden, halb schwebend, bevor ich abhob.... Nach mehreren Metern knallte ich ungebremst auf die Wiese. Ich glaube Gandhi hat das keinerlei Anstrengung gekostet. Ich blieb liegen, denn ich konnte mich nicht mehr bewegen. Gandhi hat abgebremst und kam zu mir zurück. Er hat mich angestupst und dann neben mir im Sitz gewartet. Die Leine hatte ich losgelassen... Zuerst hab ich gedacht, ich hätte mir den Rücken gebrochen, später stellte sich dann raus, dass zwei Rippen gebrochen, zwei angeknackst waren. Und das linke Knie bereitet mir noch heute Probleme. Item nach mehreren Minuten konnte ich aufstehen und trippelte wie eine 90 jährige nach Hause. Gandhi klebte an meiner Seite.
Wochenlang brauchte ich noch Hilfe, damit Hundi rauskam.
 
Dann endlich eine Phase, wo wir laufend aufbauen konnten. Gandhi hat Freude an allen seinen Hundekumpels im Auslauf sowie an deren Frauchen. Er rennt von einem zum anderen und schmeisst sich ran, schmeichelt wie eine Riesenkatze um die Beine und lächelt richtig dazu. Er bringt alle zum Strahlen. Er ist ein richtiger Lichtbringer und es ist ein riesiges Glück, dass ich ihn bei mir haben kann. Manch einem Hund ist er zu stürmisch. Auch im Auslauf ist er stürmisch und hat die anderen abgeschossen. Jetzt machte er einfach seine Runden alleine. Er geht rein, schnappt sich ein Plüschtier und legt los. Bis er nicht mehr kann und dann will er so schnell wie möglich wieder raus zu seinen Hundekumpels.
 
Es lief alles toll, bis letzten Samstag. Ich wollte mit meiner Tante essen gehen im Töpferatelier in Laupen. Gandhi nahm ich mit. Ich musste nur schnell mein Auto umparkieren gehen im Städtchen. Habe meine Tante gebeten, rasch auf ihn aufzupassen. Dabei hat sie vergessen, dass sie im UG die Türe zum Lüften einen Spalt breit offen gelassen hatte. Gandhi wollte mir nach und da er sehr schlau ist, hat er den Fluchtweg gefunden und landete alleine mitten in Laupen mit ganz vielen Fremden und viel Verkehr. Als ich zurück kam, war er weg. Dann ging eine 5 Stündige Odyssee los. Er ist dann über die Gleise geflohen, ging über die Sense, dann den ganzen Weg an der Saane entlang ins Industriegebiet Bösingen, dort über die Brücke nach Kleinbösingen wo wir sehr oft laufen gehen. Von da hat er versucht nach Hause zu kommen, ist aber an der Hauptsstrasse umgekehrt (den Weg fahren wir halt nur, da ist er nie lang gelaufen). Dann ist er wieder in unser Haupt Spaziergebiet geflüchtet. Dort hab ich ihn selbst gesichtet aber ich war mit einem fremden Auto unterwegs und er war so in Panik, dass er vor mir geflüchtet ist. Das war das schlimmste und ich hab die Hoffnung fast verloren. Stunden später war ich dann mit dem eigenen Auto unterwegs und hab ihn auf viel kürzere Distanz angetroffen. Und da endlich hat er wieder umgeschaltet und kam angerannt. Wir waren beide total aus dem Häuschen. Jetzt ist er wieder schreckhafter. Vorher habe ich mich getraut ihn auf geschützten Plätzen kurz von der Leine zu lassen und ihn dann wieder angeleint. Jetzt wage ich es wieder nicht mehr. Wir müssen uns jetzt beide erholen.
 
Ansonsten läuft es mit den Katzen super und er kommt ganz oft mit mir in der Praxis arbeiten (also vor... Ihr wisst schon was).


 
Hoffe das nächste Mal kann ich Dir einen ganz langweiligen hübschen Bericht schreiben.  
Lieber Gruss
Bettina