29. April 2024 Mendri hilft beim Kochen :
Liebe Sandra
Ich habe den Umzug gut überstanden. Die Hundebox im Auto fand ich aber doch gruselig und habe mich lieber angeleint danebengelegt. Meine Zweibeiner haben gesagt, sie stellen die Box jetzt erstmal ins Wohnzimmer, damit ich mich mit ihr anfreunden kann.
Mein neues Zuhause habe ich schon in Besitz genommen. Den Sohn von meinen Zweibeinern finde ich toll und habe ihn sofort um die Pfote gewickelt. Widerstand zwecklos bei meinen wunderschönen Augen.
An die Treppe traue ich mich noch nicht und finde es richtig doof, wenn jemand nach oben oder unten geht. Dann jammere ich ein wenig, damit sie merken, dass ich das nicht cool finde. Die Bettli im Wohnzimmer und im Büro sind gemütlich. Ich habe mich gleich ordentlich reingedrückt und das Sofa ist auch bereits meins!


Im Garten habe ich gestern dem Nachbarskater erstmal gezeigt, dass ich ein Jagdhund bin und er Glück hat, dass ein hoher Zaun uns beide trennt. Die Zweibeiner sagen, daran werden sie wohl noch arbeiten müssen. Warum, weiss ich auch nicht .
Im Haus bin ich aber ein Sonnenschein und habe gestern schon beim Kochen geholfen (man kann es auch «im Weg rumstehen» nennen, sagen die Zweibeiner) und dann habe ich aus einem Wasserglas auf dem Wohnzimmertisch getrunken. Das fanden alle lustig. Ich bin halt ein Galgo von Welt.
 
Die erste Nacht auf dem Sofa im Wohnzimmer habe ich richtig gut und ruhig geschlafen, sobald das Licht aus war. Herrchen hat mir Gesellschaft geleistet . Und morgens war ich beim ersten Geräusch sowas von bereit für eine Runde, dass wir zu dritt einen ausgiebigen Spaziergang gemacht haben. Die neue Umgebung finde ich megaspannend und habe sie sorgfältig erkundet. Ich habe schon ein paar sehr nette Kühe und eine Gruppe gaaaanz ängstlicher Schafe kennengelernt. Dabei bin ich jetzt wirklich nicht furchteinflössend. Aber woher sollen die das auch wissen?
 
So liebe Sandra, das war es erstmal von mir. Bis ganz bald für ein nächstes Update.
Liebe Grüsse und Knuddel
Mendri

07. Juni 2024 Kochen heisst bei uns mittlerweile Mendri-Ballett :
02.05.24:
Liebe Sandra und Wuffs
Drinnen ist Mendri vorbildlich. Nachdem wir die ersten Nächte abwechselnd mit ihm im Wohnzimmer verbracht haben, hat er die letzten beiden bereits allein geschlafen. Sobald es dunkel ist, schläft er tief und fest. Angestellt hat er bisher nichts. Vielleicht, weil wir alles, was nicht bei 3 auf dem Baum ist, in die Schränke stellen, wenn wir ins Bett gehen.
 
Heute waren wir schon zum zweiten Mal auf der Auslaufwiese. Mendri findet es cool. Im Anhang eine Kostprobe.


Ganz liebe Grüsse und weiterhin schöne Ferien
Susanne, Frank, Florian und Mendri
 
25.05.24:
Liebe Sandra und Wuffs  
Ich hoffe, ihr konntet eure Ferien entspannt geniessen.
 
Heute sind es bereits 4 Wochen, seit Mendri bei uns eingezogen ist. Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis er richtig angekommen ist und merkt, dass er sein «fürimmerzuhause» gefunden hat. Aber er wird von Tag zu Tag mutiger, liebt es, die Gegend zu erkunden, ist immer noch recht aufgeregt, aber auch immer öfter vom anderen Ende der Leine her ansprechbar. Treppen steigen draussen ist kein Problem, drinnen traut er der Sache nicht. Aber das spielt keine Rolle. Er schläft friedlich im Wohnzimmer auf dem Sofa und macht auch morgens keinen Krawall mehr, wenn er oben etwas hört.
Kochen heisst bei uns mittlerweile Mendri-Ballett. Wenn sich in der Küche etwas tut, ist er sofort zur Stelle und überwacht alles, versucht seine Nase in jede Schublade zu stecken, reicht mit seiner Schnauze locker auf die Arbeitsfläche, lehnt sich von hinten bei uns an oder legt sich mitten in die Küche. Wir werden von Tag zu Tag beweglicher, während wir um ihn herumtanzen. Und wenn wir es schaffen, standhaft zu sein und seine Avancen lange genug ignorieren, geht er nach einer Weile brav in sein Bettchen.
 
An Bewegung mangelt es uns seit dem Einzug von Mendri bestimmt nicht. Morgens mag er lange Spaziergänge und verschläft nach dem Frühstück mehr oder weniger den halben Tag im Garten, auf dem Sofa oder bei mir im Büro. Spätestens um 16 Uhr will er dann auf die nächste Runde. Und wenn anschliessend das Futter nicht relativ rassig angeliefert wird, kann er schon recht fordernd werden. Mendri hat immer Hunger, könnte man meinen.   Wenn die Zweibeiner dann gegessen haben, geht es auf die Abendrunde, Katzen gucken. Unser neuer Lieblingssport. Und sonst sind wir zweimal die Woche auf der Auslaufwiese, sofern es nicht in Strömen regnet. Gestern haben wir ihn unserer Hundetrainerin vorgestellt und heute durfte er schon zum ersten Mal in die Hundeschule. Es war eine bunt gemischte Gruppe und wie es der Zufall wollte, ist grade noch ein weiterer Galgo im Training, der auch erst kürzlich bei seiner neuen Familie eingezogen ist. Ein Glücksfall. Die beiden haben sich nach Galgoart stürmisch begrüsst und sind dann völlig entspannt nebeneinander her gelaufen. Wir werden uns nächstens auf der Auslaufwiese treffen und sehen, ob die beiden Jungs Freude haben, gemeinsam ein paar Runden zu drehen.  
 
Ach ja, Mendri hält sich für einen Schosshund. Bevorzugt liegt er auf Frank oder Florian. Mir legt er höchstens eine Pfote auf die Knie … Männer unter sich.
 
Liebe Grüsse aus B…..
Susanne, Frank, Florian & Mendri, der Schosshund
 
27.05.24:
Liebe Sandra und Wuffs  
Ja, es scheint, als ob der Jurassische Ohrenvirus sich langsam aber sicher auch im Freiamt ausbreitet. 
Und wie man sieht, ist er auch im Schlaf höchst aktiv.
(Anmerkung: Insider-Witz, bitte nicht ernst nehmen )
 
Liebe Grüsse
Mendri & die Zweibeiner

01. August 2024 Mendri drückt kräftig die Pfoten :
27.06.24:
Liebe Sandra und Wuffs
Danke für die Nachfrage. Mendri geht es wieder sehr gut. Er hatte noch ein paar Tage weichen Stuhl und musste öfter raus. Aber das Medikament (EnteroGast) hat sehr schnell und gut angeschlagen. Wir sind ziemlich sicher, dass er in einem kurzen unbeaufsichtigten Moment etwas von meinen Hornspänen geklaut hat. Die haben es ihm nämlich geruchstechnisch angetan und er verfolgt mich, wenn ich damit hantiere. Vorsichtshalber wird jetzt alles, was den jungen Mann interessieren könnte, ausserhalb des Zauns deponiert, wenn er kurz alleine draussen ist. Denn Mendri hat permanent Hunger. Man muss bei ihm wirklich aufpassen wie ein Schiesshund. Ein Teller mal zu nahe an der Tischkante und schon ist die Hundenase da und versucht zu stibitzen was drauf ist. Geht jemand in die Küche, ist Mendri nicht weit – es könnte ja etwas für ihn abfallen – und wenn wir etwas aus dem Keller holen, kommt er vorsichtshalber mit, nur um zu kontrollieren, ob sein Essen im Vorratsraum noch da ist und ob er davon etwas erbetteln kann.  Er ist auch noch etwas grösser geworden. Aktuell ist seine Schnauze zwei Finger breit über der Tischplatte. Als er eingezogen ist, konnte er sie knapp drauflegen. Wir sind gespannt.
 
Mit seinem Kumpel Homer, der zweite Galgo in der Hundeschule, versteht er sich prächtig. Die beiden finden es Hammer, wenn sie auf der Auslaufwiese Dampf ablassen können. Auf seinen Spaziergängen ist er weiterhin sehr aufmerksam und jagig. Er orientiert sich aber immer mehr und mehr an uns und kann mittlerweile recht gut an seiner «vermeintlichen Beute» vorbeigeführt werden. Das sind Welten seit den ersten Tagen. 
 
Und sonst so: Mendri bekommt in vier Wochen eine professionelle Zahnreinigung. Er hatte bei seinem Einzug etwas Zahnfleischbluten. Frank putzt ihm jeden Morgen die Zähne und massiert sein Zahnfleisch. Das mag er ganz gerne. Aber er hat an den hinteren Backenzähnen links und rechts Zahnstein, der ziemlich festsitzt und das Zahnfleisch ist entzündet. Wir haben das von der Tierärztin anschauen lassen und sie meinte auch, dass wir das so nicht in den Griff kriegen. Am meisten wird Mendri ärgern, dass er am Tag der Behandlung morgens nichts zu essen bekommt. Und zur Beruhigung: die Tierärztin verwendet keine Barbiturate.
 
Frank ist mit Mendri auf der Morgenrunde und später geht es auf die Auslaufwiese, wo wir auch Homer treffen werden. 
 
Liebe Grüsse aus dem Freiamt
Susanne & Fellnase Mendri

10.07.24:
Liebe Sandra & Wuffs
 
Heute hat mir Frauchen von euren Posts auf Facebook erzählt. Da bin ich auf die Idee gekommen, mich wieder einmal bei euch zu melden. Ist ja noch gar nicht so lange her, seit ich mich dort selbst immer wieder in Pose geschmissen habe, um endlich Anfragen zu bekommen. Ich drücke allen Fellnasen, die noch warten, ganz doll die Pfoten, damit es bald klappt.
 
Bei mir ist immer ganz schön was los. Ich muss die Zweibeiner täglich mehrmals bewegen, jeden Samstag ist Hundeschule, wo die Zweibeiner trainiert werden, mit mir zu kommunizieren und dann ist ja noch die Auslaufwiese. Also nach der Schule oder der Auslaufwiese bin ich meistens so KO, dass ich gar nicht mehr aus dem Auto aussteigen will. Mein neues Zuhause hat viel mehr Platz, als ich am Anfang gedacht habe. Mittlerweile habe ich das Bett von Frauchen entdeckt. Und das ist ja sowas von bequem. Manchmal schlafe ich nachts da. Wenn ich Lust habe. Aber meistens bleibe ich auf dem Sofa. Morgens, wenn ich wach bin und Herrchen noch nicht bereit für die erste Runde ist, schleiche ich dann nach oben und drücke Frauchen meine kalte Nase mitten ins Gesicht. Das ist zuverlässiger als jeder Wecker, sagt sie. Wenn sie dann wach ist, lege ich mich neben sie und lasse mich kraulen, bis ich gerufen werde.
 
Die Hundebox steht immer noch im Wohnzimmer. Aber ich gehe nur kurz rein, um nachzuschauen, ob jemand Guddeli für mich versteckt hat. Wenn alles aufgegessen ist, gehe ich sehr schnell wieder raus. Bald fahren wir ein paar Tage nach Tirol zur Mama von Herrchen. Sie freut sich schon, mich endlich kennenzulernen. Und da ich noch nicht in die Box mag, hat Herrchen als Zwischenlösung eine spezielle Matte und einen Sicherheitsgurt für den Rücksitz gekauft. Geht doch, wer braucht schon eine Box?
 
So, jetzt muss ich mich aber ausruhen. Wenn es morgen nämlich nicht schon wieder schüttet, darf ich mich auf der Wiese austoben. Da möchte ich fit sein.
 
Liebe Grüsse an dich, René und die ganze Fellnasen-Bande
Mendri & family

30.07.24:
Liebe Sandra & Wuffs
 
Ich hoffe, ihr seid gesund und munter. Irgendwann werden wir sicher einen Besuch bei euch im Jura machen, mit Voranmeldung versteht sich. Mir geht es sehr gut. Ich fühle mich wohl, schlafe mittlerweile regelmässig im Bett, bin sehr gelehrig und geniesse die ausgiebigen Spaziergänge. Am Wochenende war Herrchen zum Beispiel mit mir auf dem Sagenweg. Neue Umgebungen liebe ich. Da gibt es soooo viel zu schnüffeln und zu entdecken.
 
Letzte Woche musste ich zur Zahnreinigung zum Tierarzt. Das war schon irgendwie komisch. Erst habe ich einen Pieks bekommen, von dem mir ganz schummrig wurde und dann bin ich mit blitzblanken Zähnen aufgewacht. Die sind so weiss, dass die Zweibeiner sagen, ich habe jetzt ein Lächeln wie ein Filmstar.   Blöd war nur, dass ich kein Frühstück gekriegt habe. Dabei habe ich immer Hunger, wie du weisst. Nachher gab es auch nur eine halbe Portion, damit mir nicht schlecht wird, haben sie gesagt. Und blöd war auch, dass meine Menschen noch nicht da waren, als ich aufgewacht bin. Da habe ich ordentlich geheult, damit sie sich beeilen und mich da rausholen. Tags darauf sind wir für ein paar Tage nach Tirol zur Mama von Herrchen gefahren. Das war Liebe auf den ersten Blick.   Im Auto war ich total brav und habe die meiste Zeit geschlafen.
 
Ansonsten ist mein Leben hier ziemlich cool. Neben der Auslaufwiese und der Hundeschule bin ich viel unterwegs und lerne die Gegend und die vierbeinige Bevölkerung kennen. Es gibt viele Hunde, Katzen, Kühe, Alpacas, Pferde, Rehe, Füchse und ab und zu finde ich eine tote Maus. Die darf ich aber nie behalten. Meine Zweibeiner sind schon gespannt auf den ersten August. Ich habe keine Ahnung was das ist. Sicher nichts zu essen. Aber die Zweibeiner sagen, es wird laut. Bisher machen mir laute Geräusche nichts aus, mal sehen, wie das wird.
 
Liebe Sandra, das wars erstmal von mir. Ich drücke meinen Kumpels, die noch ein «fürimmerzuhause» suchen, weiterhin kräftig die Pfoten, damit es bald klappt.
 
Liebe Grüsse
Mendri und die Zweibeiner

14. Dezember 2024 Mendri heisst jetzt Mendri «Hallodri» :
Liebe Sandra & Wuffs  
Es ist schon eine Weile her, seit ich dir das letzte Mal geschrieben habe. Damals war ich neugierig auf den ersten August. Ich hatte leider Recht. Der erste August ist tatsächlich nichts zu essen, dafür aber ziemlich laut. Ich weiss nicht, wofür die Knallerei gut sein soll, aber gestört hat sie mich nicht. Frauchen konnte sogar einen ausgedehnten Abendspaziergang mit mir machen. Sie meinte, ich habe mich deutlich mehr für die anderen Vierbeiner interessiert, als für den Krach.
Seither ist eine ganze Menge passiert. Wir waren im September für ein Familientreffen in Tirol. Da hat Herrchen die Grilladen so perfekt hingestellt, dass ich mich gleich mal bei den Würstchen bedient habe. Leider hat mich Frauchen erwischt und die leckeren Sachen vor mir in Sicherheit gebracht. Sie sagt, das sei nichts für mich, schadet den Nieren und den Gelenken. «Was sind Nieren und Gelenke? Kenne ich nicht, brauche ich sicher nicht. Ich will Würstchen», dachte ich, aber sie war eisern.
Im Oktober sind wir nach Italien gefahren. Da war es sehr spannend mit all den neuen Gerüchen, Wanderwegen und «schon» wieder einer neuen Wohnung. Leider war es sehr nass und kalt. Dieses Italien schaue ich mir vielleicht im Sommer mal an, falls meine Menschen mitkommen.
Im November musste ich dann mit Herrchen zwangsverreisen. Bei uns ist nämlich der Putz von der Decke gefallen und das ganze Erdgeschoss war für zwei Wochen eine riesige Baustelle. Frauchen hat Herrchen und mich kurzerhand zur Oma nach Tirol geschickt. Dort habe ich Galga Lilly kennengelernt. Sie ist total nett und war glücklich, mal einen anderen Galgo zu treffen. Bei ihr im Ort ist sie nämlich die einzige Spanierin. Für unseren nächsten Besuch haben die Zweibeiner die Telefonnummern getauscht, damit wir gemeinsam die Umgebung erkunden können. Das finde ich toll.


Einen neuen Spitznamen habe ich auch bekommen. Ich heisse jetzt Mendri «Hallodri», weil ich der Oma ihr Joghurt stibitzt habe. Stibitzen habe ich mittlerweile perfektioniert. Mit meinem unschuldigen Blick und dem langen Hals komme ich fast überall hin und meine Menschen müssen höllisch aufpassen, dass nichts im Mendri verschwindet, was da nicht hingehört.   Und wenn doch, können sie mir sowieso nicht böse sein, weil ich so ein herzallerliebstes Fellnäschen bin. 
 
Übrigens: Die Hundebox ist ausgezogen. Die Übergangslösung für den Rücksitz ist so bequem, dass ich sie nicht mehr gegen den blöden «Käfig» tauschen wollte. Und weil mir meine Zweibeiner nur wenig abschlagen können (abgesehen vom Menschenfutter), kam es wie es kommen musste, Herrchen hat die Box weiterverkauft. Das habe ich toll gemacht, gell.
 
Liebe Sandra, jetzt wünschen wir dir, Nikan, Pauline und meinen pelzigen Freunden, die noch auf ihre Menschen warten, ganz tolle Weihnachten und viele liebe Hundemenschen, die ein Sofa abzugeben haben.
 
Ganz liebe Grüsse
Mendri & Familie