Grisette
begleitete uns seit dem 19.10.2003 bis zu ihrem Tod am 30.03.2012
Oktober 2008: Grisette stellt sich
vor:Am
23. Oktober 2003 holte mich mein Frauchen aus einem Tierheim hier im
Schweizer Jura. Ich war damals knapp 2 1/2 Jahre alt. Zuerst
war ich ja sehr misstrauisch, schliesslich hatte
ich mit den 2-Beiner so meine Erfahrungen gemacht. Aber mein Frauchen
hatte viel Geduld mit mir und in der Zwischenzeit verstehen wir uns
sehr gut. Ich
kann mich noch erinnern, als ich den ersten Tag in Charmoille war,
hat mein Frauchen mit mir gesprochen. Ich kannte das aber gar nicht und
dachte, sie spricht mit einem anderen 2-Beiner, den ich noch nicht
gesehen habe. Also habe ich vorsichtshalber erst mal gebellt. Frauchen
fand das Ganze natürlich lustig. In der Zwischenzeit verstehe ich
alles, was sie zu mir sagt (wenn ich will). Am Anfang wusste ich
auch nicht, was ich mit dem Bällchen anfangen soll, das Frauchen warf.
Ich kannte doch bis dahin nur den Drill vom Hundeplatz, wo es mir gar
nicht gefiel. Denn jedes Mal, wenn ich nicht tat, was man von mir
wollte, wurde ich geschlagen. Dabei habe ich doch einfach nicht
verstanden, was man von mir wollte. Als ich ein paar Monate bei
Frauchen war, wurde ich zum Tierarzt gebracht. Frauchen wollte wissen,
was mit meinen Hinterbeinen nicht in Ordnung ist, sie sagt, ich laufe so
komisch. Bei den Bildern von dem komischen Apparat stelle sich dann
heraus, dass ich beidseits schwere Hüftgelenk-Dysplasie habe. Mein
Frauchen war dann mit mir auch noch bei einem Spezialisten, um den
Rücken und die Vorderbeine genauer anzusehen, dort ist, ausser einer
leichten Spondylose, aber alles ok. Nun wurde lange hin- und her
überlegt, ob man mir künstliche Gelenke einsetzen soll. Schlussendlich
entschied sich mein Frauchen aber dagegen. In der Zwischenzeit erhalte
ich täglich eine Schmerztablette und es geht mir soweit ganz gut.
Natürlich sind die Spaziergänge gemütlicher geworden und ich schlafe
auch viel. Zur Zeit begleite ich mein Frauchen auch noch täglich ins
Büro. Hier noch ein paar Bilder von mir: Ferien 2005 und 2006September
2008 Herbstferien:Hallo
zusammen. Diese Jahr verbrachten wir für einmal unsere Ferien in
der Schweiz, Herrchen wollte in die Berge. Frauchen wäre zwar
lieber wie üblich irgendwo in Frankreich ans Meer gefahren, aber was
solls, war auch ganz nett so. Mehr dazu findet ihr auf Jeffs Seite, hier die Fotostory dazu: Ferien 2008
Oktober 08: auch damals regnete es…..
Heute morgen, als ich in strömenden Regen mit meinem
Frauchen unterwegs war, kam mir wieder eine kleine Geschichte aus der
Vergangenheit in den Sinn:
Vor fast genau 5 Jahren, als ich erst kurze Zeit bei
meinem Frauchen war, machten wir uns auch bereit für den Spaziergang. Aber was
war das ? Es regnete ! Frauchen meint e doch nicht im Ernst, dass ich in diesem
Wetter eine Pfote vor die Türe setze, oder ? Denn obwohl ich bereits fast 2 ½ Jahre alt war, war ich vorher noch nie im
Regen spazieren. Nun denn, da war guter
Rat teuer…Ich also meine nicht gerade kleinen Ohren runtergeklappt, Dackelblick
aufgesetzt und mitgeteilt: du meinst doch nicht im Ernst, dass ich in diesem
Katzenwetter mitkomme, oder ?
Aber es half alles nichts, Frauchen ignoriert mich
völlig und lief einfach weiter. Und da es mir doch wichtiger war, bei Frauchen
zu bleiben ging ich halt mit.
Ich muss sagen, schlussendlich hatte Frauchen Recht,
Regen ist gar nicht so schlimm. Wenn man sich danach auf ein trockenes, warmes
Plätzchen zurückziehen kann, geht das ganz gut. Obwohl Frauchen manchmal sagt,
ich rieche nun wie einer alter, schon seit längerer Zeit toter Fisch ….Selber
schuld :-)Grisette
Juli 2009: "Goldmädchen" Grisette:
Hallo
zusammen !
Jetzt
schaut euch mal an, was Frauchen mit mir gemacht hat !
Gestern
gings wieder mit dem Auto weit weg, nur ich und Frauchen. Zuerst fand ich das
ja noch ganz toll, bis ich dann merkte, dass es wieder zu dem Mann ging, den
wir schon vorher ein paar Mal besucht haben und der mich dann immer ganz genau
angeschaut hat. Aber gestern wars jetzt nicht mehr so wie vorher: der Mann
spritzte mir irgendein Mittel, von dem wurde ich gaaaanz fest müde. Und als ich
dann wieder erwachte, sah ich so aus wie oben auf dem Foto.
Frauchen
hat mir dann erklärt, dass ich nun eine sogenannte Gold-Akupunktur erhalten
habe. Damit sollten meine Schmerzen, die ich von meinen kaputten Hüften, den
Bauchvernarbungen von einer verpfuschten Kastration, einer Spondylose und dann
auch noch einem Cauda Equina-Syndrom habe, nicht mehr so stark sein.
Nun,
das Aufstehen fällt mir schon seit Beginn der Besuche bei diesem Mann leichter,
vorher hatte ich sehr Mühe damit, was ja dann auch der Grund war, weshalb mein
Frauchen sich entschied, dass nun etwas unternommen werden müsse.
Jetzt
habe ich mal 2 Wochen Leinenpflicht, dann wollen wir mal schauen, ob all das
Gold und Platin, dass der Mann mir „eingepflanzt“ hat, die Schmerzen lindert.
Drückt mir die Daumen !
Eure
Grisette
16. Juni 2011: Grisette und Chaska hatten GeburtstagVorgestern feierten Grisette und Chaska Geburtstag. Grisette den 10.ten und Chaska den Ersten. Vor
ein paar Jahren sagte mir einmal ein Schäferhundzüchter: "Ach mach dir
keine Sorgen, so 5 bis 6 Jahre alt wird Grisette trotz ihrer schweren
HD schon werden" .....Nun, ich bin froh, hat er nicht recht behalten
und Grisette hat trotz ihren 10 Jahren noch ein durchaus lebenswertes
Leben. 22. Juli 2011: Geliebte GrisetteVor
ein paar Wochen, als Grisette mir in das obere Stockwerk folgen wollte, rutsche
sie auf der Mitte der Treppe aus und fiel rückwärts herunter. Da sie danach
ihren hinteren rechten Lauf nicht mehr voll belastete, ging ich mit ihr zum
Tierarzt: Verdacht auf Bänderanriss. Also 2 Wochen Schonung, Leinenzwang und
Schmerztabletten. Leider ging es ihr aber mit der Zeit nicht besser, eher war das
Gegenteil der Fall. Also erneut ein Tierarztbesuch, dieses Mal mit röntgen. Ein
Bruch war keiner zu sehen, aber der Knochen hatte eine helle Stelle, um was
genau es sich handelte konnte man allein aufgrund des Röntgenbildes nicht
erkennen. Also weiter zum Spezialisten (bei dem ich damals auch mit Athos war),
wo man dann allenfalls auch gleich operieren konnte. Nun kam die schlimmste
Vermutung, eine die ich absolut nicht erwartet hatte: Verdacht auf
Knochenkrebs. Ich liess eine Biopsie machen und vor kurzem kam nun die endgültige
Diagnose, es handelt sich tatsächlich um ein Osteosarkom. Ausgerechnet
Grisette, die doch schon seit Jahren gesundheitlich angeschlagen ist mit ihrer
schweren HD, einem Cauda-Equina-Syndrom, Spondylose……
Als
ich Grisette im Oktober 2003 aus dem Tierheim holte, hatte ich vorher meinen
damaligen Chef gefragt, ob ich sie mit ins Büro nehmen darf, denn nur so konnte
ich mir die Hundehaltung erlauben (damals arbeitete ich noch als
Sachbearbeiterin). Da mein Chef selber ein grosser Hundefreund war, gab er mir
dazu grünes Licht und so kams, dass mich Grisette tagtäglich begleitete, sie
war von Anfang an der perfekte Bürohund. Manchmal merkte man überhaupt nicht,
ob sie überhaupt da war. So verbrachten wir also täglich 24 Stunden zusammen
und daraus entstand eine sehr tiefe Bindung, Grisette ist mein „Herzenshund“,
sicher auch deshalb, weil ihr Start ins Leben alles andere als gut war und wir
viel zusammen gearbeitet haben, damit aus ihr ein Hund wurde, der das Leben
auch toll findet. Zudem war sie, bis im August 2008 Jeff bei uns einzog, auch
mein einziger Hund.
Nun
hat das Schicksal nicht halt gemacht. Ich hoffe, dass ich ihr noch eine schöne
Zeit geben kann und sie dabei so richtig verwöhnen kann, auch wenn ich noch
nicht weiss, wie lange ich dazu noch Gelegenheit habe. Ich hoffe nun, dass ich
sie dann auch gehen lassen kann, wie sie mir zeigt, dass es dazu Zeit ist. Es tut sehr weh. Hundepension
„Grisette“, Sandra 27. September 2011: Grisette war im UrlaubMein
Wunsch ist in Erfüllung gegangen, Grisette fühlte sich noch gut genug,
so dass wir wie geplant Ende August in den Urlaub fahren konnten.
Allerdings liessen wir unsere beiden Jungs Jeff und Chaska
zu Hause - gut versorgt von Linda und "Oma Rösly", die während unserer
Abwesenheit die Pension führten - damit wir uns noch einmal voll und
ganz um Grisette kümmern konnten und sie spürte, dass sie nach wie vor
die Nummer 1 ist von unseren Hunden. Auch das Reiseprogramm wurde
umgestellt, anstatt Bretagne oder Normandie gondelten wir gemütlich von
einem See an den anderen, zuerst im Jura und dann im grenznahen
Frankreich. Wir hatten grosses Glück mit dem Wetter und so stand fast
täglich ein anderer See zum Baden auf dem Programm. Während Frauchen
und Grisette dann eher das "Dolce-far-niente" genossen, betätigte sich
Herrchen wie üblich eher sportlich, auch eine "Probewasserskirunde"
gehörte dazu (so Fotoalbum).
Zur
Zeit ist Grisettes Zustand stabil, abgesehen von Schmerzmitteln bekommt
sie nun seit kurzem auch noch ein Mistelpräparat gespritzt. Vielen Dank
an meine Schwester Linda, die das spritzen übernimmt , da das nicht so mein Fall ist...... Hundepension "Grisette", Sandra
30. März 2012: Abschied von Grisette
Nachdem
es Grisette seit einigen Tagen von Tag zu Tag schlechter ging, haben wir uns
heute morgen von ihr verabschiedet. Wir sind sehr traurig, wissen aber auch,
dass sie nun keine Schmerzen mehr hat und in unseren Herzen wird sie immer bei
uns sein.
Die
Zeit, die uns seit der Diagnose Knochenkrebs noch blieb, war länger als erhofft
wofür wir sehr dankbar sind und bevor es nun rapide bergab ging, war sie sogar
wieder fit genug, Katzen auf Bäume zu jagen oder auch mal einer Rehspur zu
folgen.
Machs
gut „Stinkgrittli“, wir vermissen dich.
Sandra
und Christian, Hundepension „Grisette“
12. April 2012: Danke für die Anteilnahme
Wir haben sehr viele Mails von Freunden, Verwandten und Bekannten
erhalten, die am Abschied von Grisette Anteil nahmen. Dafür möchten wir
uns von Herzen bedanken. Ein Zitat aus einer solchen Mail möchten wir
hier gerne wiederholen:
"Der
Tod endet ein Leben, nicht eine Beziehung" Zitat von Jack Lemmon
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