2020 ............. ein Jahr mit vielen Veränderungen, wohl nicht nur für uns.
Im Februar noch eine auf viele Monate ausgebuchte Hundepension.....kurz darauf
kam Corona. Laufend kamen Stornierungen, keine neuen Reservationen. Für mich
eine schwere Zeit, nach vielen Jahren fehlte mir von einem Tag auf den Anderen
die geliebte Arbeit mit den Hunden. Zum Glück waren da noch der eine oder
andere Tierschutzhund bei uns im Jura. Und zum Glück konnten wir auf so viele
liebe Menschen zählen. Wir bekamen Unterstützung in Form von Spenden, und viele
von euch bezahlten sogar die Pensionskosten auch wenn ihr Hund nicht zu uns in
die Ferien kommen konnte.
Und
als es uns dann gelang, im Mai einen direkten Transport von
Tierschutzhunden Spanien - Schweiz zu organisieren (dass Hunde
als Ware
gelten hat auch gute Seiten, denn Warentranspote waren auch während der
Grenzschliessung möglich) und gleich 14 Hunde zusammen ankamen, begann
das
Leben in der Hundepension wieder Spass zu machen.
Auch "gewöhnungsbedürftig" war:
Eine unserer spanischen Partnerorganisationen hat sich im August entschieden,
nicht mehr mit uns zusammenzuarbeiten. Was der Grund für diesen Entscheid war
wissen wir leider nicht und die Art und Weise wie wir mit einer kurzen Mail
darüber informiert wurden - nach langjähriger Zusammenarbeit - war schon
sehr "gewöhnungsbedürftig". Dies, nachdem wir seit der Gründung der
Organisation vor 5 Jahren - oder eigentlich schon seit 2014 bevors diese
Organisation überhaupt gab, denn wir hatten von denselben Leuten schon Hunde
übernommen, als sie noch ein anderes Tierheim geleitet hatten - immer tolle
Zuhause für die Hunde gefunden und auch wenn immer möglich mit Spenden geholfen
hatten, waren wir von einem Tag auf den anderen nicht mehr erwünscht.....
Die für uns gute Seite von Corona:
Da wir kaum Ferienhunde begrüssen konnten, blieb dafür viel mehr Platz für die
Tierschutzhunde. Und so konnten wir für mehr als 80 Hunde tolle neue Familien
finden. Die Zusammenarbeit mit unserem anderen spanischen Partner, dem Refugio Perros Abandonados,
war auch dieses Jahr ein sehr angenehmes Zusammen arbeiten mit gegenseitigen
Respekt, Wertschätzung und Vertrauen. Und wir hoffen, dass noch viele Jahre
folgen werden, denn das Refugio hat immer tolle Fellnasen, die wie übernehmen
dürfen. So zum Beispiel:
- Roqui, der seit Mai hier auf sein Zuhause wartet: http://www.grisette.ch/Roqui_Refugio.html
- Kiara, deren Geschichte mit einem schönen Happyend ausgeht: http://www.grisette.ch/Kiara_Refugio.html
- Black, der wunderschöne, der das perfekte Zuhause gefunden hat: http://www.grisette.ch/Black_Refugio.html
Die Liste könnte noch lange fortgeführt werden, aber die meisten von euch
wissen ja: die Tagebücher unserer ehemaligen Pflegehunde findet man hier: http://www.grisette.ch/Tagebuecher.html
Aber ohne unsere Pflegestellen wäre diese Zahl von Vermittlungshunden nie
möglich gewesen. Daher an dieser Stelle ein spezielles DANKE
SCHÖN an die
Pflegemamas und - papas: Ihr, die ihr euch tagtäglich um einen oder mehrere
"Grisetteler" kümmert, Besuche von Interessenten organisiert,
Tierarztbesuche erledigt und und und.....ihr seid mehr als Gold wert.
Ab und zu findet nun auch eine - meist Lang - Nase den Weg in den Jura, die
nicht vom Refugio in Los Belones kommt. So durften wir zum Beispiel einige Hunde
von der "Protectora de
animales ARCA" im Jura begrüssen.
Viele Pflegehunde bedeutet natürlich auch gleichzeitig viele Tierarztkosten.
Die betragen fürs 2020 über SFr. 23'000.-
Ohne unsere Pflegeplatzpaten
und Menschen die uns mit Sach - oder Geldspenden unterstützen, bei unseren Facebook-Auktionen
mitmachen, in unserem Flohmarkt einkaufen, könnten wir trotz genügend Platz
niemals diese Anzahl an Hunden beherbergen.
Und noch eine "gute Seite" von Corona:
Durch Anita, einen Kontakt vom Refugio, wurden wir auf Maria aufmerksam. Maria
ist eine spanische Tierschützerin, die sich hauptsächlich um Strassenkatzen in
der Umgebung von Cartagena kümmert. Zudem ist Maria eine fantastische Näherin
und näht Masken, deren Erlös für Kastrationen oder sonstige Tierschutz-Fälle
verwendet wird. Wir durften für sie per Dato bereits über 400 Masken zugunsten
vom Tierschutz verkaufen und insgesamt Euro 6700 nach Spanien überweisen ! Und
wenn jemand von euch noch eine perfekt sitzende und schöne Maske brauchen kann,
schaut doch mal hier vorbei: Marias
Masken
Und alle Jahre wieder: wie immer wenn ich den Jahresrückblick schreibe, ist in
Spanien Jagdsaison. Wie jedes Jahr werden während dieser Zeit
schätzungsweise 50'000 Galgos "entsorgt", die nicht mehr
gebraucht werden können. In Los Belones ist es so, dass manche Jäger die
Tierschützer informieren, wenn sie einen Hund loswerden wollen, und ihn nicht
selber "entsorgen". Wenn dann aber nicht sofort gehandelt wird kann
es sein, dass der Hund, der eigentlich abgegeben werden sollte, plötzlich verschwunden
ist.
Da im Refugio Perros
Abandonados maximal 28 Hunde aufgenommen werden können, aber immer
Dutzende Hunde auf der Warteliste sind die ins Tierheim nachrücken möchten,
bleibt uns manchmal nichts übrig, als die Galgos in einer spanischen
Hundepension "zwischenzulagern". Pro Hund entstehen so Kosten von
Euro 140 pro Monat, falls jemand einen der Hunde in der spanischen Pension bis
zur Ausreise unterstützen möchte, dürft ihr euch gerne per Mail bei uns melden
für mehr Infos.
Nun hoffen wir auf ein ein bisschen weniger "gewöhnungsbedürftiges"
2021. Wir wünschen allen die uns unterstützen, allen die Tiere lieben und helfen
wenn Hilfe benötigt wird eine friedliche Weihnachtszeit und einen guten und vor
allem gesunden Start in ein zufriedenes neues Jahr.
Danke Vero für die hübsche Zeichnung !
Hundepension
"Grisette", Sandra