Belko
befand sich auf einer Pflegestelle im Jura, bis ein gutes neues
Zuhause gefunden wurde.
16. Dezember 2019: Abschied von Belko
Name:
Belko
Geboren:
ca. 2008
Rasse:
Mischling
Geschlecht:
Rüde kastriert
Grösse:
ca. 52 cm / 25 Kg
April 2014
Vorstellung von Belko:
Belko befand sich in einem
staatlichen Tierheim in Serbien, als ehrenamtliche Mitarbeiter der
Auffangstation von Monika
Brukner, Tierschutzverein
Djurdjevo-Schweiz, dort waren. Dabei entstand -- aus Belkos Sicht
eher zufällig - dieses Foto hier:
Belko,
in der Mitte all dieser Hunde, blickte frontal in die Kamera. Aufgrund
dieses Fotos bat eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Frau
Brukner, Belko dort aus dem Tierheim zu holen, damit er eine Chance
auf ein neues Leben bekommt und so durfte er in die Auffangstation von
Frau Brukner umziehen.
Hier wurde er medizinisch versorgt und zur Ausreise vorbereitet. Nun
befindet er sich hier auf einer ganz tollen Pflegestelle, bis das
richtige
Zuhause gefunden wird. Gestern habe ich ihn dort besucht und dabei
entstanden diese Fotos unten. Er kann sogar lachen, sh 1. Bild:
Hier die ersten Bericht vom Pflegefrauchen:
Freitag 25.04.14:
Liebe Sandra
Belko ist absolut unproblematisch, ruhig, aber auch kontaktfreudig,
der ganze Hund wedelt, wenn ich mich mit ihm abgebe. Unterwegs ist er sehr
neugierig, will von mir weglaufen und lässt sich dann (noch) nicht zurückrufen.
Jetzt müssen die Mädels hinter mir laufen, dann geht es prima, er schaut schon
hie und da zurück, wenn er allein vorneweg an der Flexi ist.
Am Anfang habe ich gemeint, er hört nicht gut, weil er auch auf
seinen Namen kaum reagiert. Befehle kennt er keine, er reagiert nur auf nein.
Ev. tönt das auf serbisch ähnlich wie auf deutsch? Aber weil er im Haus so
angenehm ist, weder bellt noch winselt und sich einfach hinlegt, wenn ich etwas
da mache, ist es kein Problem und wir arbeiten daran.
Er möchte mit den Mädels spielen, besonders mit Libby, aber die
spielt die Unnahbare, die Zwätschge. Aber er wirkt trotzdem zufrieden und ev.
kommt es noch. Ich lasse die drei machen. Es gibt keine Aggressionen, sie
fressen nebeneinander und trinken unterwegs zu dritt aus dem gleichen Napf.
Sonntag, 27.4.
Belko lernt Leine
laufen
Heute mit allen
dreien im Wald: die Mädels an der Flexi, Belko an der langen Galgo-Leine. Er
hat schnell begriffen, dass es nicht weitergeht, wenn er zieht. Natürlich hat
er nicht einfach aufgegeben, aber er ist nach diversen Korrekturen eine lange
Strecke hinter mir, am Knie zwischen den Mädels marschiert ohne nach vorne zu
drängen, hatte grosse Freude. Dafür durfte er am Schluss des Spatzis an der
Flexi seine (halb)Freiheit geniessen. Und zu Hause gab's ein Stück
Kalbsschwanz!
Liebe Grüsse
Veronika
Falls
Sie Belko
unverbindlich kennenlernen möchten, verlangen Sie bitte unser
Bewerbungsformular: Tel.
0041 32 462 3219 (falls Anrufbeantworter, bitte Meldung UND
Telefonnummer
hinterlassen, wir rufen gerne zurück) oder per Mail: info@grisette.ch.
Belko ist geimpft, gechippt, kastriert und
wird mit Schutzvertrag
und gegen
eine Schutzgebühr von SFr.
500.-- vermittelt.
11. Mai 2014
Neues von Belko:
28.
April Belko rennt nicht weg
Ich
habe Belko nur mit grösster Mühe vom Auto in den Garten bringen können oder
umgekehrt und aus Frust hat er Libbys Gstältli zerbissen - damit meinte ich ihn
besser halten zu können, weil Leine anbinden auch so eine Sache ist. Also
dachte ich, er reisst bei der ersten Gelegenheit aus und tschüss.... Und ich
muss unbedingt ausprobieren, wie er an der Schleppleine geht. Alles gut: er
orientiert sich an mir und den Mädels, schaut zurück, und wenn er eine Abzweigung
verpasst, weil schnüffeln wichtiger ist, kommt er, sobald er es merkt. Rufen
ignoriert er immer noch weitgehend und einmal habe ich die ganze Kraft gespürt,
die in ihm steckt. Er hat die Spur eines Hasen - vermutlich - aufgenommen, und
ich musste die Schleppleine um den Bauch binden um ihn halten zu können.
Hingegen liess er Libby wegspurten, zweimal, ohne zu reagieren, also ich denke,
er ist ein Spurjäger - gibts das überhaupt?
Einer Joggerin wäre er gerne nachgerannt, eine
Gruppe Esel hat er kurz angebellt und dann in Ruhe gelassen - Pflegefrauchen
krault ihnen die Köpfe, ok - und einmal bin ich ihm nachgerannt, weil ich in
der Ferne einen Lastwagen hörte, gegen alle Regeln. Toll, Pflegefrauchen macht
mit mir Wettrennen, wer gewinnt? Nachher war Leine laufen angesagt, drei
Korrekturen, weil er nach vorne drängte, dann blieb er an seinem Platz hinter
mir und zwischen den Mädels! So brav!
Fazit:
Belko braucht eine starke Hand, buchstäblich, wird aber sicher ein toller
Begleiter bei konsequenter Führung.
29.
April Belko trainiert täglich
Und hat schon einen Hauch von Taille
;-)
Belkos tägliches Fitness- und
Lerntraining dauert eineinhalb Stunden, dann wird geduscht (nur bei
Hudelwetter). Da spürt man schon ein wenig Belkos Rippen beim Abtrocknen.
Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg. Der heutige Spaziergang verlief
ohne Zwischenfälle, er geht super an der Schleppleine, passt sein Tempo an oder
kehrt um, wenn der Zug kommt, was nur noch selten geschieht.
Manchmal trabt er neben mir und
schaut sogar zu mir hoch. Leine laufen klappt immer besser. Es ist eine Freude
mit Belko unterwegs zu sein. Er ist sehr ausdauernd trotz seines Übergewichts!
Dafür schläft er dann den Rest des Tages :-))
30.
April, 1 Woche Belko
Belko
bekommt morgens einen Löffel Joghurt und sein Frühstück unterwegs aus dem
Täschli, ein wenig contre coeur, aber offenbar läufts auch bei ihm übers
Futter: die Beziehung, der Gehorsam, die Lebensfreude. Er kehrt um - jupiii -
wenn ich ihn rufe, und galoppiert zu mir zurück, und bekommt sein Gudeli. Er
kennt jetzt bereits ""chere" , "chum use" und
"braaaav, Belko", dann lacht er mich an und zottelt weiter. Die
Schleppleine ist für ihn ideal, er fädelt geschickt aus, wenn ihn die Leine
stört, und so habe ich ihn immer unter Kontrolle. Wir haben die Esel mit Rüben
gefüttert und er ist um sie herum gewedelt. Gestern haben 2 Männer meinen
Glaspavillon gerichtet und Belko hat sich über den Besuch gefreut. Als Wächter
ist er sicher nicht geeignet ;-)
1.
Mai, mit Belko an der Aare
Belko
ist ein so liebenswerter kleiner Kerl und so anstrengend, dass ich mir nach dem
2stündigen Ausflug Rubigen-Münsingen und zurück ein feines Mittagessen gönnte
im Campagna :-). Liebenswert, weil er alles und alle freundlich begrüsst,
zumindest wenn ich ihn lasse. Belko freut sich über alles: andere Hunde, gross
oder klein, nähert sich ihnen selbstbewusst, aber respektvoll, Velofahrer,
Jogger, alle findet er spannend und mit einem freundlichen Herrn mit Toller
wäre er mitgegangen....Enten lässt er in Ruhe und dem Wasser nähert er sich
vorsichtig. Anstrengend, weil er jetzt alles nachholen will, was er all die
Jahre verpasst hat, und ich ständig hinterher. Zwischendurch muss er Leine
laufen, das macht er gut, wenn er mal seinen Platz neben oder hinter mir
akzeptiert hat. Vor mir geht gar nicht, da düst er ab, dass ich bäuchlings
hinterher fliege, also theäterlen wir,
Libby links, passt nicht, Munja frei und nur unter Kommando, passt auch nicht,
dann ein Leinengnusch usw. Aber am Schluss marschieren wir 4 wie die
Weltmeister! Dann ist die Gefahr auch schon wieder vorüber und Belko wedelt
entzückt an seiner Schleppleine von dannen...
20. Mai 2014 Belko hatte Besuch:
Auch
Belko hatte vor kurzem Besuch sehr netten Besuch. Er darf nun in Kürze
zum Probewohnen umziehen und ich denke, dass er seine neuen Zweibeiner
schon bald um die Pfoten gewickelt hat und für immer bleiben darf. Dann
kriegt er ein ganz wunderschönes Zuhause mit schönem Garten und
hundeerfahrenen Zweibeinern im Aargau.
23. Mai 2014 Belko ist umgezogen:
Gestern nun durfte Belko zum Probewohnen in ein sehr
schönes Haus mit tollem Garten umziehen. Hier der erste Bericht
und die ersten Fotos von dort:
22.5.14:
Frau Scheidegger bringt uns Belko kurz vor 13 h. Er muss alles beschnüffeln und
betrachten und ist noch ziemlich aufgeregt. Als unser Besuch wieder geht und
ich mich Belko widme und ihm flattiere, findet er sofort Zutrauen und beruhigt
sich sehr schnell. Nach einer Stunde liegt er am alten Platz seines Vorgängers
Ingo. Wenn wir (auch einzeln) ins Haus hineingehen, kommt er sofort nach, um zu
sehen, wo wir sind. Nach einem Spaziergang legt er sich im Garten neben meinen
Liegestuhl. Ich glaube, dass er mich jetzt schon um den Finger gewickelt hat. Es
entwickelt sich also alles bestens. Wir haben grosse Freude an Belko.
Die Bildanhänge zeigen Ihnen, wie sehr sich Belko bei uns wohlfühlt.
Mit freundlichen Grüssen
Therese und Max H.
24. Mai 2014 Belkos Torte:
24.05.14:
Liebe
Frau M. (Anmerkung: Veronika M. war Belkos Pflegefrauchen)
Belko entpuppt sich offenbar als wirklicher Goldschatz. Wir staunen, wie
schnell er zu uns eine Beziehung aufbaut.
Die Frage betreffend ruhigem Schlaf ist jedoch eine andere Sache. Als wir zu Bett
gingen, kam er, wie einst Ingo, vor unser Schlafzimmer. Ingo hat sich damit
abgefunden, Belko aber nicht. So ging es nicht lange, bis ich die Türe einen
Spalt öffnete, um ihn zu beruhigen - schwupp war er zwischen meinen Beinen
durch und schwupp und er war auf meinem Bett. Also am Halsband nehmen und ihn
hinausführen. Er weigerte sich aber standhaft. Also zog ich mich an und ging
mit ihm in die Stube hinunter. So beruhigte er sich bald wieder. Doch jedes
mal, wenn ich Anstalt machte, wieder hinauf zu gehen oder wenn ich mich nur
bewegte, stand er vor mir. Blieb mir also nichts anderes übrig, als in der
Stube auf dem Sofa zu schlafen: voller Sieg für Belko.
Heute nun geniesst er wiederum den Garten. Das erste Stofftier hat er schon
auseinander genommen. Er ist sehr aufmerksam und genießt die
Streicheleinheiten. Heute Mittag gibts Grossandrang bei uns. Ein Teil unserer
Kinder und die Enkel wollen unbedingt den Wunderhund sehen.
Bin gespannt, wie er auf die Kinder reagiert, die können recht umtriebig und laut
sein.
Soeben kommt Judith, die mit uns bei Ihnen war, mit ihrem Hund Dusty. Dieser
ist ein wenig eifersüchtig und möchte Belko zeigen, dass er hier einen
Besitzanspruch hat. Was macht Belko? Er markiert kurzerhand die nächstliegenden
Pflanzen: Hier bin ich Meister.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag.
Liebe
Grüsse
Therese und Max H.
Am
Abend desselben Tages:
Liebe
Frau M. und Frau Scheidegger
Wie Sie an den Bildern erkennen können, hat Belko einen Familientag gehabt:
Begrüsst mit einer Torte, dann hat er eine Puppe auseinandergenommen und sich
den Kindern gewidmet. Er ist also auch offiziell in der erweiterten Familie
angekommen.
Das mit dem Schlafen werden wir schon irgendwie in den Griff bekommen. Das
Zurufen durch die Türe hat nicht funktioniert. Eigentlich haben wir ja mit den
Schwierigkeiten gerechnet, war er doch wohl seit einiger Zeit nie als Einzeltier
bei Menschen. Wir werden die Türe arretieren mit einem Spalt, den er nicht
durchdringen kann, dann werden wir den Spalt immer etwas mehr schliessen. Mal
sehen, was passiert.
Wir wünschen Ihnen eine gute, neue Woche.
Mit belkonischen Grüssen
Therese und Max H.
26. Mai 2014 Belko darf für immer bleiben:
Belko hat sein "Probewohnen" mit Bravour bestanden und darf für immer bleiben :-):
Grüetzi
Frau Scheidegger
Wir haben schon die zweite Nacht wunderbar geschlafen. Der Türspalt
funktioniert prima. Am Morgen findet die erste Begrüssung mit der Schnauze im
Spalt statt.
Belko ist ein Wunderfitz. Alles muss er gesehen oder noch besser in der
Schnauze fortgeschleppt haben. Da wird noch einiges an Erziehung auf uns
warten! Sonst aber ist er ein herrlicher Kerl. Er ist uns schon so sehr ans
Herz gewachsen, dass wir ihn nicht mehr hergeben würden. Über das
Pensionsplätzchen bei Frau M. können Sie also bereits wieder verfügen.
Mit freundlichen Grüssen und nochmaligem herzlichem Dank für Belko.
Therese und Max H.
17. Juli 2014 Belko war im Urlaub:
Liebe
Frau Scheidegger
Obwohl
Belko nun erst einen Monat bei uns ist, haben wir sehr viel erlebt mit ihm. Er
gehört total zu uns und wir können es uns nicht mehr vorstellen, ohne ihn
zu sein. Er hat die 700 km Reise in die Provence glänzend überstanden und
hat die Ferien mit uns genossen. Da wir nur einen Raum haben, hat er natürlich
(freudestrahlend) vor meinem Bett übernachtet. Er hat uns aber gar nicht
gestört, nachdem klar war: Aufs Bett steigst du unter keinen Umständen! Er
schlief ruhig und erst wenn ich erwachte, streckte er seinen Kopf zu mir und
"verlangte" seine Streicheleinheiten.
Dann haben wir auch seine Meerestauglichkeit geprüft: negativ. Ich glaube, dass
Belko ein sehr feines Gehör hat. Das Wellenrauschen hat ihn gestört. Und als
ich im Wasser stand und ihn zu mir lockte, nahm er mit einem Sprung reissaus,
als eine kleine Welle vor seinen Füssen auslief.
Wir sind uns eigentlich fast sicher, dass Belko einst einen sehr guten
Familienanschluss hatte und demnach sicher auch sehr geliebt wurde. Er ist so
anhänglich und lieb.
Er hat schon viel gelernt: Er regiert auf Belko, auf komm, auf nein, sitz
klappt auch schon recht gut. Aber die Befehle muss ich recht autoritär
anbringen, sonst hat er das Gefühl, es gehe ihn nichts an.
In den Ferien hatten wir ein interessantes Erlebnis: Eines Abends ist uns ein
Zwergkaninchen zugelaufen. Zum Glück hat meine Tochter es zuerst gesehen,
sodass ich Belko an der Leine nah fassen konnte. Dabei begann er am ganzen Leib
zu zittern wie Espenlaub. Ein andermal kam ein Igel, wieder dasselbe. Bei den
Katzen sind wir aber schon ein Stücklein weiser. Ich muss ihn immer noch recht
gut an der Leine halten, aber ich kann ihm zureden und er beruhigt sich.
Anhand der beigefügten Fotos sehen Sie das Abenteuer Frankreich.
Heute haben wir noch andere Erfahrungen gemacht. Ich war mit Belko an einer
Veranstaltung mit vielen Leuten. Ich musste sehr aufpassen, dass er nicht alle
Leute überschwänglich begrüssen wollte. Gewitter mag er nicht. Wir sind
draussen gesessen. Er wechselte ab mit bei uns sein und in der Stube
verstecken. Als wir am Schluss hinein gingen, lag er auf dem Sofa und liess
sich durch Worte nicht einschüchtern, sondern nur durch Herabschubsen von
seinem Rückzugsplatz.
Mit
lieben Grüssen
Therese und Max H.
10. November 2014 Belko war in den Bergen:
Es ist schon
lange her seit dem letzten Bericht. Nach den Tieflanderfahrungen am Meer
haben wir nun
auch noch Gebirgserfahrungen gesammelt.
Belko geht
leidenschaftlich gerne wandern. Er ist g'wundrig über alles, seine Ohren
gespitzt, seine
Augen scharf. Es entgeht ihm nichts.
Ob mit
Jonathan oder mit
mit meinem
Meister, ich
habe gerne
Streicheleinheiten,
zu
Hause aber
auch hoch
oben über dem
Aletschgletscher.
Jedes Loch
muss ausgekundschaftet werden, meist auf der Suche nach Wasser.
Mitten in der
Bergwiese läuft
ein herrliches
Bächlein.
Uuuh hat das
gemundet!!!
Es muss aber
nicht immer super frisches Wasser sein. Auch ein Moor kann nützlich sein,
wenn der Durst
unerträglich wird.
Und an der
frischen Bergluft trocknet es von selbst beim Rennen durch das Gras.
So ohne Stress
gings nicht immer wie hier in der
kleinen
Gondel. In der Luftseilbahn mit vielen
Leuten und
Velos und riesigen Rucksäcken und
andern Hunden,
wo man aufpassen musste, dass
einem nicht
auf den Schwanz getreten wurde ... ja,
da gab's schon
Stress. Und ich wollte stets als
Erster hinaus
aus dem Getümmel.
Augen und
Ohren stets offen, gings über Stock und Stein. Der Blick in die Tiefe, keine
Höhenangst.
Rate mal,
weshalb ich stets an der Leine bin?
Mein Chef
meint: Zu meinem eigenen Schutz. Ja es ist eben alles so interessant! Ich
möchte auch
sehen, wie es da unten aussieht.
Und dann ist
da auch noch der Schutz der Kleintiere und die Gefahr, dass mein Gehirn
bei deren
Anblick durchdreht und ich auf und davon bin. Nicht gerade lustig für meinen
Meister!!
Der
Aletschgletscher dort in der Tiefe, der ist interessant. Wie wäre es wohl dort
in der
Eiswüste?
Und jedem
Gezwitscher und
jedem Geräusch
muss
Rechnung
getragen werden.
Siehst du
auch, was ich sehe? Nicht schlecht - der Blick!
Am Abend
spürte ich das Auf und Ab und Rechts und Links dann aber auch in meinen
Knochen.
Aber morgen,
da gehen wir doch hoffentlich wieder ...
Ja, die
Bergwelt, die ist grandios. Komm, wir bleiben
hier!
Ich
verspreche: Nächstes Mal renne ich nicht mehr
jedem Summen und jedem Rauschen nach.
21. Juni 2015 Jahrestag:
Nun ist es schon ein Jahr her, seit
wir Belko bei uns haben. Er ist ein richtiger "Schmusehund", der mir
fast Schritt auf Tritt folgt. Wenn wir im Garten draussen sind und ich ins Haus
gehe, so wartet er kurze Zeit. Dann aber muss er mir nachfolgen und sehen, ob
ich ihn verlassen will.
Zur Dokumentation liegen ein paar Bildchen bei. Der Winter ist zwar längst
vorüber, aber die Bilder zeigen etwas von Belkos Spitzbübigkeit und
Anhänglichkeit.
Mit lieben Grüssen
Therese und Max H.
16. Dezember 2019 Abschied von Belko :
Liebe Frau Scheidegger
Lang ist es her, seit
ich Ihnen Bericht über Belko gegeben habe. Unterdessen ist viel passiert. Belko
und ich sind einander sehr ans Herz gewachsen. Trotz aller
Schwierigkeiten mit seinem Jagdinstinkt, haben wir es wunderbar gehabt
miteinander.
Nun musste ich ihn am 4. November leider einschläfern lassen. Das hat sehr weh
getan. Die erste ärztlich Diagnose hat ergeben, dass er eine
Speicheldrüsenentzündung hatte. Wir aber glauben, dass es eher Krebs war.
Ich habe Belko, kurz
bevor ich endgültig von ihm Abschied nehmen musste, ein Gedicht noch in seiner
Anwesenheit geschrieben. Ich schicke es Ihnen zusammen mit einem Bild, das
stellvertretend für dutzende ist.
Liebe Grüsse
Max H.
Abschied
Da
liegt er, atmet in kurzen Stössen.
Und
mir kommen die Tränen.
Ich
lege mich zu ihm auf den Boden - Nase an Nase, er schnuppert an mir.
Und
mir kommen die Tränen.
Da
geht er an der Leine vor mir her,
ein
so wohl vertrautes Bild.
Und
mir kommen die Tränen.
Da
liegt er vor unserer Schlafzimmertüre und erwartet mich am Morgen.
Und
mir kommen die Tränen.
Da
wartet er an der Treppe,
geduldig
bis ich nach Hause komme.
Um
mich mit fröhlichem Gebell zu begrüssen.
Und
mir kommen die Tränen.
Da
liegt er neben meinem Sessel
und
lässt sich lange im Haar kraulen.
Und
mir kommen die Tränen.
Es
vergeht keine Minute, wenn ich von ihm weggehe,
bis
er schauen kommt, wo ich bin.
Und
mir kommen die Tränen.
Meine
Gedanken gehen zurück in die Vergangenheit,
zu
vielen Ausflügen mit ihm.
Hellwach
hört und sieht er alles um sich her.
Und
mir kommen die Tränen.
Da
rennt er jedem Lebewesen nach, so gut er es an der Leine kann,
selbst
Mäuse unter dem Schnee sind vor ihm nicht sicher.
Und
mir kommen die Tränen.
Da
guckt er in jede Spalte, in jedes (Keller)-Loch.
Ich
muss schmunzeln.
Da
begegnen wir einer Gruppe Kindern
Und
er lässt sich wonnig streicheln.
Und
mir kommen die Tränen.
Da
liegt er stundenlang im Garten
an
seinem wohlvertrauten Ort
seit
der ersten Stunde, da er bei uns war.
Und
mir kommen die Tränen.
Deine
Angst vor Gewittern und Feuerwerksknallern war gross.
Du
suchtest meine Nähe.
Du
wolltest nicht alleine zu Hause sein. Du hast gejammert wie ein Kind.
Nur
ganz selten mussten wir dich allein lassen, sonst war immer jemand für dich da.
Deine
Eskapaden mit Vögeln, Igeln, Katzen u.a.m. waren weniger schön.
Aber
du musstest dich in jungen Jahren als Strassenhund mit solchen Tieren ernähren.
Ich habe dir verziehen.
Und
da ist nun die grosse Frage:
Ist
es Zeit, dich loszulassen?
Ich
weine bittere Tränen.
Du
verweigerst die Medizin und das Fressen.
Dich
leiden lassen bringe ich nicht übers Herz.
Der
Abschied aber ist endgültig.
Die
Tränen laufen.
So
viel hast du mir gegeben,
Stunden
der Freude.
Sind
das nun Freudentränen oder Tränen der Trauer?
Du
wirst mir sehr fehlen.
Ich
bin so dankbar für die Zeit mit dir.
Ich
werde dich vermissen.
Die
erste Zeit wird schwierig sein und einsam.
Die
Spaziergänge werden mir fehlen.
Dein
warmes, weiches Fell, dein Freudengebell, deine Neugierde,
du
fehlst mir überall.
Ich
werde traurig sein.
Doch
die Zeit wird die Tränen langsam versiegen lassen.
All
das Schöne aber mit dir wird tief in mir eingraviert sein –
mit
Dankbarkeit.
Lebe
wohl, Belko, mein treuer Freund.
Du
hast mir Fähigkeiten gezeigt, von denen
wir Menschen sehr viel lernen könnten.
Geh
ein zur Ruhe und warte auf mich.
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