12. April 2021 Kero ist angekommen :
Auch Kero ist letztes Wochenende gut in der Schweiz angekommen und durfte direkt in sein Zuhause umziehen. Er ist dabei sich gut einzuleben, ich freue mich schon ihn eines Tages kennenzulernen.

11. Mai 2022 Ein Jahr Kero :  
Am Morgen des 9. April 2021 wartete ich freudig auf die Ankunft eines gemütlichen älteren Hundes, dem „Nachfolger“ von Narejo.
Am Abend stellte ich mir erstmals im Leben (betr. Hunde) die Frage „auf was habe ich mich da um Himmels willen eingelassen ???!!!“
 
Heute bin ich mächtig stolz auf meinen Grossen, er hat unheimlich viele Hürden mit Bravour gemeistert !
 
Kero war anfangs durch den ganzen Umzugs-Stress dermassen durch den Wind, dass er sich nicht anders auszudrücken wusste, als zu pöbeln , d.h. an Ärmeln und Hosenbeinen zerren, Arme packen und rupfen, schnappend ins Gesicht springen, anrempeln, Bälle zerstören etc etc.
 
Viele Ruhephasen, strukturierter Tagesablauf, Futtersuche (im grossen Freilauf) – nach drei Monaten ein völlig anderer Hund ! Nun wagten wir uns auf die ersten Spaziergänge – er kannte kein Leinenlaufen – und die waren Chaos pur ! Es gab auf allen Seiten was zu schnüffeln ... rechts, links, vor, zurück, und ich irgend wo in der Mitte ...
 
Kero lernt schnell, schon nach vier Wochen gings – meistens – vorwärts ; und mit einem  Markersignal wurden unsere Spaziergänge immer entspannter.
 
Einziger Knackpunkt ist noch das Jagen ... ein Reh in der Nase oder gar sichtbar, vergisst er alles, wechselt in eine andere Welt, so extrem war keiner meiner Jagdhunde. Zum Glück gibt es so viele Bäume im Wald - ich habe etliche umarmt ! Aber auch hier wird sein Verhalten immer gemässigter, ich kann ihn heute viel besser lesen und ihn rechtzeitig mit dem Markersignal ablenken. Das Positive : im Fährten ist er spitze !
 
Und vor einem halben Jahr haben wir es gewagt und sind - mit dem Auto  - an einem ruhigen, ihm unbekannten Ort spazieren gegangen. Erst kurze Strecken, damit er sich im Stress nicht „hochschaukelt“ und sich langsam an eine neue Umgebung gewöhnen kann. Und auch diese Situation meisterte er in kürzester Zeit super ! Im Auto steht er noch, das Aussteigen ist bereits perfekt – sitzen, warten, raus.
 
Anfangs lies er sich nicht gerne anfassen, besonders nicht am Kopf. Er wird nie der Schmusepeter werden; mit viel Geduld, Training und Tricks lässt er sich einen Wintermantel (da er tagsüber draussen lebt) über den Kopf anziehen ! Und auch mit dem Maulkorb-Training sind wir auf gutem Wege.
 
Fazit : Kero hat sich zu einer coolen Socke entwickelt, recht bodenständig und lässt sich immer weniger aus dem Gleichgewicht bringen. Einfach schön !!