Hundepension "Grisette"
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   Gatillo befand sich bei uns in der Pension, bis ein neues Zuhause gefunden wurde.
10. Dezember 2024: Gatillo hatte Besuch


Name:                     Gatillo
Geboren:                04.04.2021
Rasse:                    Galgo español

Geschlecht:           Rüde kastriert
Grösse:                   ca 70 cm

29. April 2024 Vorstellung von Gatillo :
Wie meist die Geschichter der x-tausend Galgos pro Jahr: Gatillo war für den Jäger nicht mehr von Nutzen und landete so in unserem spanischen Partnertierheim in Los Belones.



Nun wird Gatillo für die Reise in die Schweiz vorbereitet und kommt wenn alles klappt in der zweiten Mai-Hälfte bei uns an. Als Gatillo im Tierheim ankam, war er noch recht scheu.

Langsam wird er zutraulicher  und sucht auch von sich aus schon mal den Kontakt mit den Menschen :




Und wenn immer möglich darf er in der Zwischenzeit auch mit Gassigängern spazierengehen:

Unterwegs mit Gassigänger in Spanien 19.04.2024 (movie)



Falls Sie Gatillo kennenlernen möchten und ihm ein passendes Zuhause geben könnten, verlangen Sie bitte unser unverbindliches Bewerbungsformular: Tel. 0041 32 462 3219 (falls Anrufbeantworter, bitte Meldung hinterlassen, wir rufen gerne zurück) oder per Mail: info@grisette.ch.
Gatillo
ist geimpft, gechippt, kastriert, auf Mittelmeerkrankheiten getestet und wird bei der Einreise durch uns verzollt. Er wird mit Schutzvertrag gegen eine Schutzgebühr von SFr. 600.-- nach vorheriger Platzvorkontrolle vermittelt.

23. Mai 2024 Gatillo ist angekommen :
Letzten Samstag ist zusammen mit Tenya und Bohemia auch Gatillo bei uns angekommen. Am Sonntag zog Gatillo bei uns ins Familienrudel, wo er von Nikan und Pauline problemlos akzeptiert wurde. Nikan hat sich sehr speziell benommen. Sie hat nicht wie üblich wenn ein neuer Hund ankommt erstmal kurz gemotzt, sondern im Gegenteil, sie war sehr "fein" zu ihm. Sie hat wohl gespürt dass da ein Hund ist, der schon genug Schlimmes erlebt hat .
Die ersten Stunden bei uns in der Wohnung getraute sich Gatillo kaum zu bewegen geschweige denn sich hinzulegen. Obwohl er sehr müde war und ihm die Augen immer zufielen. Die regelmässigen Gänge in den Garten mit Schleppleine und Sicherheitsgeschirr - obwohl gut eingezäunt ist aber man bei einem neuen Hund ja nie weiss, wie er reagiert - waren ohne Erfolg, er hat weder gepinkelt noch gekotet. Und so ging das rund 24 Stunden... es machte mich so wütend zu sehen, wie Gatillo neben mir an der Leine lief, immer in Angst, dass ihm jetzt dann gleich was geschieht. Was sind das bloss für Menschen, die Hunde so behandeln, dass der Hund ständig Angst haben muss, die Hand könnte plötzlich zuschlagen. Gut möglich, dass er beim Jäger wenn er angeleint war sich nicht versäubern durfte. Also blieb nichts Anderes übrig als die Leine zu entfernen..... und siehe da, er machte gaaaanz lange Pipi (nicht nur für ihn eine Erleichterung ).
In der Nacht und ab dem zweiten Tag bei uns ist es ihm nun auch möglich, sich auf einem extra für ihn eingerichteten Plätzchen in einer Ecke hinzulegen und zu schlafen. In der Zwischenzeit getraut er sich auch ohne zuerst an der Leine rausgeführt zu werden in den Garten und das Versäubern klappt gut. Wenn er fertig ist geht er von selber rein, ebenso wenn er sich vor etwas fürchtet oder wenn er mir hinein folgt.
Er sucht auch den Kontakt wenn man sich ruhig hinsetzt. Ganz langsam gibts als kleine Fortschritte, aber es wird noch eine Weile dauern, bis er wirklich Vertrauen hat und anfangen wird, das Leben zu geniessen:


Für Gatillo suchen wir ein windhund-erfahrenes Zuhause bei jemandem, der auch Erfahrung hat mit unsicheren Hunden und Gatillo die nötige Sicherheit und Führung geben kann. Das ländlich gelegene Zuhause soll einen sicher eingezäunten Garten haben und mindestens ein souveräner Ersthund sollte dort auch schon wohnen. Und wenn seine neuen Menschen ihm die Zeit geben und die Geduld haben dass er "ankommen" kann, dann werden sie mit einem sehr charismatischen Hund belohnt, der wenn er anfängt das Leben zu geniessen einem sehr viel zurückgeben wird.


28. November 2024 Endlich News von Gatillo :
Die Zeit rast und ein Update zu Gatillo ist längst überfällig. Ich versuche mich kurz zu halten, auch wenn es viel zu erzählen gibt.
Nun lebt Gatillo schon seit einem halben Jahr in unserem Familienrudel. Nie gab es unter den Hunden Probleme oder Spannungen, auch nicht wenn mal der eine oder andere Feriengast vorübergehend im Familienrudel einzog.
Allgemein ist Gatillo ruhiger / entspannter geworden. Anfänglich bellte er viel, wenn er mal kurz alleine gelassen wurde. Das hat sich schon merklich gebessert.
Mai 24:

Juni 24:




Im Juli war Nicole von Paws on trails  bei uns im Jura, da ich Gatillo aufgrund seines schiefen Beckens anschauen lassen wollte. Hier Nicoles Bericht dazu:

Aufgrund seines auffällig unterschiedlich hohen Beckens, hat mich Sandra im Juli angefragt, ob ich Gatillo mal anschauen könnte. Also habe ich ihn ein erstes Mal im Jura besucht, untersucht und physiotherapeutisch behandelt.
Bereits da hatte ich nicht den Eindruck, dass ihn die Fehlstellung des Beckens sehr stark beeinträchtigen würde. Sie liess sich jedoch auch nicht korrigieren und führt natürlich dazu, dass gewisse Muskelgruppen stärker und anders belastet werden, als dies bei einer symetrischen Beckenstellung der Fall wäre.
So konnte ich, obwohl Gatillo die ganze Angelegenheit nicht ganz geheuer war, einige Verspannungen und Wirbelblockaden lösen, die sich mit regelmässiger Bewegung noch weiter verbessern sollten.
Alles in allem jedoch kein ungewöhnlichen Befund für einen Galgo mit unklarer, sicher nicht schönen Vergangenheit, in der kein Wert auf dessen Gesundheit gelegt wurde, weil er wie eine Sache entsorgt und ersetzt werden kann, sobald er seinen Zweck erfüllt hat oder nicht mehr erfüllen kann/will. ☹️
Da Gatillo einige alte oberflächliche Narben, unter anderem eine quer über die linke Kruppenmuskulatur, hat, besteht die Möglichkeit, dass die Asymetrie durch ein Trauma zustande kam. Um festzustellen, ob u.a. die Hüften in Ordnung sind und keine Knochensplitter/Fremdkörper oder sonstige Beschädigungen von knöchernen Strukturen vorhanden sind, wurde Gatillo nach dem ersten Termin einmal komplett durchgeröntgt. Auf den Bildern konnte zum Glück nichts auffälliges festgestellt werden und die Ursache für das asymetrische Becken wird wohl für immer Gatillos Geheimnis bleiben.
Bei meinem zweiten Besuch war der Zustand der Muskulatur dann bereits viel besser, Gatillo war insgesamt körperlich fitter und hatte auch weniger Stress beim untersucht und behandelt werden. Er fasst schnell Vertrauen und sucht aktiv den Kontakt, wenn er unsicher wird. Als er kurz mit mir alleine im Raum war, hat er sich direkt zu mir aufs Sofa gesetzt und war froh, dass ich ihn nicht auch noch verliess.😄🥰
Gatillo hat einen absolut liebenswerten Charakter und sein Becken dürfte ihm, wenn er weiterhin ca. 4-5 Mal im Jahr physiotherapeutisch untersucht und bei Bedarf behandelt wird, keine Einschränkungen für ein gesundes normal aktives Leben bieten. Wer "Windhundeverstand", Geduld und Souveränität mitbringt und ihm Sicherheit und Geborgenheit geben kann, wird mit Gatillo sehr glücklich werden!

August / September 24:

Katzensichtung (movie)
Alpakas (movie)
Kleine Hunde sind ok ........ (movie)
........... Rehe auch  (movie)

Wo ist denn jetzt das Reh hin  ? :



Gatillo und Co. (movie)



Fotoshooting mit Noelia von swiss_staffi:



Oktober 24:
Da Mitte Oktober Ferien vom Familienrudel inkl. deren Zweibeiner  geplant waren und wir Gatillo wenn nicht unbedingt nötig in dieser Zeit nicht fremdplatzieren wollten, machten wir mit ihm mal eine Probefahrt im Camper um zu sehen, ob er sich wohl fühlt und wir ihn somit mitnehmen könnten. Denn der Ferienplan war, mit dem Camper nach Portugal zu fahren. Gatillo hat die Probefahrt in die Freiberge souverän gemeistert:



Und damit war der Entschluss gefasst, dass er uns begleiten durfte. Kurz vorher gabs allerdings noch einen Trainingstag mit Elke, hier der interessante Bericht dazu:

Am Sonntag durfte ich dann auch noch Gatillo kennenlernen, der bei Sandra im Familienrudel lebt. Bei unserer Ankunft bei Sandra zu Hause, lag er erst mal bewegungslos in seinem Bettchen und schaute wer da nun kommt. Für mich ist Gatillo nicht der typische Angsthund. Ich finde er macht einfach einen zutiefst verunsicherten Eindruck, als ob seine komplette kleine Hundewelt zusammengebrochen wäre. Mit der Abgabe im Tierheim in Spanien war das natürlich auch so.
 
Ich habe mir gerade während ich das hier schreiben, das Video mit der spanischen Gassigängerin angeschaut…im Vergleich zu wie er sich bei unserem Spaziergang dann verhielt, ist das fast ein anderer Hund. Er ist dort viel freier, fröhlicher. Das bestätigt ein wenig meine Vermutung, dass seine Verunsicherung und Reserviertheit auch mit dem Wechsel seines kompletten Bezugssystems zusammenhängen könnte. Wir müssen uns das immer so vorstellen, wie wenn man uns mir nichts dir nichts in ein komplett fremdes Land, mit anderem Klima, anderen Gerüchen, anderes Sprache, verfrachten wurde und dann müssten wir in einem Haus mit einer Familie leben, die wir nicht verstehen und von der wir nicht wissen ob sie uns wohlgesonnen ist.
 
Es gibt Hunde, die mit so einem Wechsel gut zurechtkommen, und es gibt eben auch die anderen, die verunsichert sind. Die abwarten und möglichst unauffällig bleiben. Zu der Sorte würde ich Gatillo zählen.
 
Einmal angeleint, was problemlos geht, läuft er brav mit und zeigt dann auch mir als nicht bekannter Person gegenüber keine Meide- oder Angstverhalten. Er zeigt im Moment sehr wenig Erkundungsverhalten, schnüffelt aber doch schon mal hier und dort und macht auch seine Geschäft auf dem Spaziergang. Je länger wir unterwegs waren, desto entspannter und interessierter wurde Gatillo dann auch. Er lief wie eine Feder an der Leine und blickte immer mal schnell zu mir hoch ob er es so recht macht. Gatillo hat eine wunderschöne starke Ausstrahlung und ich bin gespannt, was da dann mal aus seiner Nussschale herauskommt.
 
Als wir dann wieder zurückkamen, legte er sich wieder in sein Bettchen und war sichtlich müde.
 
Gatillo braucht sicher noch Zeit um anzukommen und es kann durchaus sein, dass er nach dem Umzug zu seiner Endstelle nochmal sehr in sein Schneckenhaus zurückkriecht. Seine Adoptanten sollten ihm Verständnis und Zeit geben, ihn aber auch nicht in Watte packen. Wie sagt man ‘Fördern ohne zu überfordern’. Ob er einen Zweithund unbedingt braucht, da waren wir uns noch nicht so klar. Das wird Sandra sicher noch besser einschätzen können.
Ein sehr feiner Hund, der das weltbeste Zuhause verdient hat  
Liebe Grüsse
Elke

Kurz darauf gings los Richtung Portugal, eine Fahrt von rund 2000 km, mit mehreren Übernachtungen. In Spanien durften wir auf dem 18'000 m2  grossen, eingezäunten Grundstück von Bekannten übernachten. Es war sehr interessant zu sehen, wie Gatillo sich in diesem für ihn bekannten Umfeld gleich wie "zuhause" fühlte.

Happy Gatillo in Spanien (movie)



Weder beim Kaffeetrinken am nächsten Morgen mit Sue vom Tierheim in Los Belones und Angél, als auch am Vortag zum Essen in einem Restaurant wo recht viel Betrieb war hatte Gatillo "Probleme":



Und dann, am nächsten Tag in Portugal als wir in unserem Ferienhaus angekommen sind, fing für alle eine wunderbare Zeit an. Viel Freiheit im eingezäunten grossen Garten und viel Zeit füreinander:
Auch der Kontakt mit den "Einheimischen" war nett :

Portugiesen - Wuffs (movie)




Nun sind wir seit einiger Zeit wieder zurück in der Schweiz. Fazit: Gatillo ist bereit für sein neues Zuhause. Nur ein kleines "Manko", das momentan noch vorhanden ist: Gatillo hat einen eher "gewöhnungsbedürtigen Pinkel-Rhythmus". Er weckt mich regelmässig sehr früh morgens wenn er raus muss - nun der Fortschritt, in der Zwischenzeit weckt er mich und pinkelt nicht mehr rein   - und wir hatten zeitweise auch den Eindruck, dass er viel trinkt. Medizinisch ist er abgeklärt, das Blutbild zeigt keine Auffälligkeiten und auch der neue Mittelmeertest, den wir bei dieser Gelegenheit haben machen lassen ist in Ordnung.

10. Dezember 2024 Gatillo hatte Besuch :
Auch Gatillo bekam Besuch. Von feinfühligen Zweibeinern mit einem schönen Haus mit Garten. Und so kommts, dass auch dieser für mich wunderbare und spezielle Hund sein Zuhause gefunden hat und Aargauer wird. Auch wenns noch einen Moment dauert, da zuerst noch der Zaun um den schönen neuen Garten fertiggestellt werden muss. So geniesse ich die Zeit mit ihm noch ein bisschen länger.
Ja, ich werde ihn vermissen aber ich freue mich auch sehr, hat er seine Zweibeiner gefunden und somit darf eine weitere Langnase aus Spanien nachrücken.