Nun darf Bowie wenn alles klappt morgen auf eine private Pflegestelle umziehen, wo er dann vollumfänglich in den Familienalltag integriert werden kann. Und dann hoffen wir doch, dass er auch bald sein eigenes Traumzuhause finden wird.

30. November 2017 Erster Pflegestellenbericht :
28.11..17 : Bowie's erste Tage bei uns
Hallo Sandra
Ich berichte dir, über Bowie's ersten 3 Tage/Erlebnisse bei uns und seine Art diese zu erleben. 
 
Bowie ist sehr, sehr menschenbezogen...bereits nach wenigen Stunden hat er uns als neue Freunde ins Herz geschlossen. Ohne uns ist er nur ungern! Das Alleinesein/bleiben wird also kleinschrittig aufgebaut werden müssen. Bowie ist extrem verschmust. Am liebsten liegt er auf einem, mit viel Körperkontakt und schläft so selig. Ein echter Herzensbrecher.
 
Bowie ist ein aufgewecktes, lebhaftes und sehr erfinderisches Kerlchen. Sei dies, dass er nicht ganz geschlossene Türen aufstupst, Dinge die den Weg versperren mit der Schnauze beiseite schiebt, sich gekonnt durch die kleinste Ritze hindurchzwängen kann und auch hohe Hindernisse gekonnt, wie eine Gemse bestiegen werden - nichts ist ihm zu hoch!
Alleine sein mag er nicht, auf sein Essen warten auch nicht oder angebunden auf den Aufbruch warten fällt ihm schwer. Solche Dinge und anders Aufregendes bringen seine Stimmbänder zum schwingen...sagen wir mal, er hat öfters was dazu zu sagen ;-)
 
Brustgeschirr, Halsband und Leine anziehen findet Bowie toll und hält dabei brav still. Beim Rausgehen ist dann die Freude gross und Bowie überschlägt sich beinahe vor Übereifer. Bereits nach kurzer Zeit, läuft er ohne starkes Ziehen an der Leine, guckt während dem Spaziergang immer wieder mal nach einem und wenn man stehenbleibt, setzt er sich sehr oft von selbst hin und wartet, was da so kommen mag. 
 
Bowie ist zwar ein fröhlicher Bursche, der andere Hunde&Menschen mag, doch sind die Hunde bellig oder der Mensch schnell/laut unterwegs, ist das für Bowie unheimlich. Sich selbst überlassen verbellt er diese Situation, bietet man ihm Unterstützung/Hilfe an, nimmt Bowie dies dankbar an und läuft aufmerksam - ohne zu bellen - daran vorbei. Laute Lastwagen sind beängstigend, da versteckt er sich lieber hinter einem. Jeden Tag lernt er "unsere" Umwelt besser kennen und kann diese, beobachtend ruhiger/gelassener annehmen. Da merkt man gut, dass er Vieles nicht kennt. Dank seiner neugierigen Art wird er dies gewiss bald für normal empfinden. Ich lasse ihn darum extra in Ruhe alles beobachten.
 
Bowie hat auf jeden Fall Jagdtrieb. Zuhause rennt er unseren Katzen nach und findet kaum Ruhe, wenn er sie riecht oder umherlaufen hört. Darum sehe ich ihn nicht in einem Katzenhaushalt. Draussen reagiert er auf Eichhörnchen, Katzen und Krähen im Feld. Wenn er könnte, würde er diesen nachjagen.
 
Wenn Bowie aufgeregt ist, zeigt er als Übersprungshandlung ein Beknabbern seiner Bezugsperson. Seien dies die Ohren, die Hände, der Pullover oder die Hose - er knabbert darauf rum. In diesen Momenten biete ich ihm ein Spielzeug an, damit er umgelenkt wird und ein Alternativverhalten kennenlernt. Ist er sehr stark aufgeregt, nehm ich ihn an die Leine und dann gibts ne Auszeit auf seiner Decke zusammen mit mir, bis er sich beruhigt hat. Das klappt inzwischen bereits ganz gut.
 
Bowie liebt es, mit Spielzeug zu spielen. Die Plüschis sind alle noch unversehrt - er ist kein Schredderer. Ab und zu packt ihn die Lebensfreude so sehr, dass er herumrennt und herumhüpft - ein Spielkumpel darf sich gerne "mitfreuen".
 
Bowie ist ein lustiger, fröhlicher Kobold, typisch lebhafte 2 Jahre jung. Er braucht noch Erziehung, da er dies von früher nicht kennt. Er lernt gerne und schnell. Dies zeigt sich auch, wie gut er sich in dieser kurzen Zeit in unseren Alltag und das 3er Hunderudel eingefügt hat.   
Bowie ist stubenrein, er schläft bei uns gute 12h in seinem Hundebett die Nacht durch. 
 
Wir sind gespannt, wohin uns die "Entwicklungsreise" mit ihm führt. 
 
Beste Grüsse Y&Co

14. Dezember 2017 Neuer Wochenbericht / Bowie ist verliebt :
Hallo Sandra  
Bowie ist nun beinahe 14 Tage bei uns. Mit ihm vergeht die Zeit wie im Flug, sei es weil er so schnell und aktiv, beinahe mit Überschall, herumflitzt oder die sinnlichen, schmusigen Stunden gerne schlafend auf einem verbringt oder mit seinen kreativen Lösungsstrategien stets für Unterhaltung sorgt oder oder oder...?!
 
Der kleine Kerl kommt immer mehr bei uns an. Dies zeigt sich darin, dass sein anfänglich häufiges aufgeregtes Bellen, bei unbekannten Geräuschen zu Hause oder unterwegs bei vielen Dingen, nun immer weniger zu hören ist. Zuhause kommt Bowie auch mal selbst zur Ruhe und legt sich, in ein Hundebettchen um zu chillen.
 
Bowie geht gerne spazieren. Er ist ein Rohdiamant mit viel Potential, welcher noch Erziehung und Unterstützung, bei für uns alltäglichen Situationen, braucht. Sei dies beim ordentlichen Leinenlaufen,  Begegnungen mit Kindern, Joggern, Fahrradfahrern und Hunden. 
 
Da Bowie bei grosser Freude gerne an einem hochspringt, sehe ich ihn nicht bei kleinen Kindern, da sie deswegen umfallen könnten. Kinder ab ca. 12 Jahren wären wohl genug standfest.
 
Bei unseren Katzen ist Bowie weiterhin sehr aufgeregt. In seinem Zuhause sollten eher keine Katzen sein.
 
Er hat Respekt vor grossen Menschenmengen oder lautem Strassenverkehr. Ich übe dies mit ihm regelmässig, damit er sich daran gewöhnt. Da hat Bowie schon gute Fortschritte gemacht. Im Moment ist ihm aber eine ländliche, ruhigere Gegend noch angenehmer.
 
Die Leute, welche Bowie kennenlernen, sind begeistert und verzaubert von ihm. Der kleine Herzensbrecher! 
Eine gute Kollegin von mir, hat Bowie für mich 2x gehütet. Ihr eigener kleiner Hund findet Bowie auch Klasse. Bowie hat sich erstaunlich schnell bei der Kollegin wohlgefühlt. Die eigentlich kurz geplanten Aufenthaltszeiten sind beide Male verlängert worden, weil ihr Partner Bowie auch noch geniessen wollte. 
Bowie spielt sehr gerne mit anderen Hunden in seiner Grösse. Unsere 3 Hundemädels sind 2 grosse Galga's und 1 kleinere Podenca. Zu diesen hat er von Anfang an keine Berührungsängste gehabt. Er spielt von allen am wildesten. Unterwegs braucht er bei der Hundebegegnung zu Beginn Unterstützung. Nach dem 1ten Kontakt ist das Eis gebrochen und Bowie ist ab dann freudig mit dabei.
 
Bowie kann inzwischen gut, für kurze Zeit, alleine sein. Er kommentiert zwar auch mal bellende Hunde, welche Draussen vorbeigehen, ist danach aber wieder still. Trotzdem ist Bowie am Liebsten mit seiner Familie/seinem Menschen zusammen. Das tägliche auf dem Schoss kuscheln, streicheln und schlafen geniesst er sehr und möchte dies gewiss ungern missen.
 
Bowie ist ein pflegeleichter Esser. Er mag Trockenfutter, Nassfutter und rohes/gekochtes Fleisch. Da er noch etwas dünn ist, darf er bei mir 2x täglich soviel essen wie er mag. Glücklicherweise isst er nur soviel wie er mag - er ist kein Gierschlund, welcher alles ohne zu stoppen in sich reinstopft.
 
Wer mag diesem Kobold kennenlernen und ein Zuhause für immer geben?
 
Lg Y&Co
 
Nachtrag: Bowie ist total entzückt von der Pflegehündin Mandhala...die Beiden spielen auch süss miteinander: