Bougie
befand sich bei uns in der Pension, bis ein
neues
Zuhause gefunden wurde.
01. Juni 2018: Bougie wurde eingeschläfert
Name:
Bougie
Geboren:
ca. 01.09.2015
Rasse:
Deutscher Schäferhund - Mischling (Mutter DSH, Vater evtl. Galgo espanol)
Geschlecht:
Hündin
Grösse:
45 cm / 10.5 Kg (Stand 13.02.16)
Dezember 2015 Vorstellung von
Bougie:
Bougie wurde zusammen mit ihrer Schwester Etoile
und der Mutter der Beiden von einer spanischen Tierschützerin auf einem Feld in
der Nähe von Murcia gefunden. Nun kommen Bougie und Etoile Ende Januar zu uns
in die Pension, bis ein neues Zuhause gefunden wird.
Falls Sie Bougie ein passendes Zuhause geben möchten und sie
unverbindlich kennenlernen möchten, verlangen Sie bitte unser
Bewerbungsformular: Tel. 0041 32 462 3219 (falls Anrufbeantworter, bitte
Meldung UND Telefonnummer hinterlassen, wir rufen gerne zurück) oder per Mail: info@grisette.ch.
Bougie ist geimpft und gechippt und wird mit Schutzvertrag und gegen eine
Schutzgebühr von SFr. 500.-- nach vorheriger Platzvorkontrolle vermittelt.
30. Januar 2016 Bougie ist angekommen:
Gestern nun sind Bougie, Etoile, Tana, Kyra
und Negri bei uns angekommen. Der "Galgo-Vater" bei
Bougie und Etoile lässt sich kaum verleugnen, sie sind toll . Hier schon mal ein Video
und erste Fotos von der sympathischen Bougie, weitere von den anderen Hunden folgen
in den nächsten Tagen.
Bougie am ersten Tag im Jura (movie)
14. Februar 2016 Bougie hatte Besuch:
Bougie bekam Besuch aus dem Aargau von einer Familie, die vor
kurzem ihren Hund einschläfern lassen mussten. Sie hat die Zweibeiner
rasch um die Pfoten gewickelt und darf nun schon bald in ihr neues
Zuhause umziehen. Wir freuen uns für sie und sind sicher, dass sie sich
dort gut entwickeln wird.
22. Februar 2016 Bougie ist umgezogen :
Vor einigen Tagen durfte Bougie in ihr
neues Zuhause umziehen. Hier die ersten News und Bilder von dort:
18.02.16:
Hallo Sandra
Also, Bougie hat sich in dieser
kurzen Zeit sehr gut eingewöhnt. Sie akzeptiert alle drei Schlafplätzchen und
kann dort zur Ruhe kommen.
Sie ist ein absoluter Traumhund. Sie
will dem Menschen alles recht machen und lernt sehr schnell. Bereits am zweiten
Tag ist sie stubenrein. Allerdings muss noch angefügt werden, dass sie beim
Spazieren noch nicht versäubert, nur im Garten. Auch mit den Kindern läuft
alles reibungslos. Sie ist ein gut sozialisierter Hund bezüglich Menschen. Am
meisten staune ich, wie schnell sie Befehle lernt. Auf ihren Namen hört
sie schon ziemlich gut. Ebenfalls beginnt sie zu apportieren, hat eine Vorstellung
von Sitz und Warten und weiss, dass Pfoten säubern beim Betreten des Hauses
dazugehören.
Kurz gesagt: Ich hätte nie im Leben
gedacht, dass sie so schnell so grosse Lernfortschritte erzielt.
Aktuell liegt sie auf dem
Schlafplätzchen in der Stube neben dem Fernseher. Den fand sie zu Beginn auch
sehr dubios... :-).
Ich wünsche euch einen entspannten
und schönen Abend. Melde dich, falls du in der Nähe bist und komme uns
besuchen.
Liebe Grüsse
Familie I. und Bougie
P.S. Am Anfang lag Bougie immer auf
dem Plätzchen vor dem Spiegel. Es war köstlich zu beobachten, wie sie sich im
Spiegel betrachtet hat. So sah sie zumindest immer noch einen Hund.
22.02.16:
Hoi Sandra
Vielen Dank nochmals, dass du mir stets ein offenes
Ohr leihst und mich mit Tipps unterstützt. Ich habe dir noch zwei Fotos
gesendet von einer entspannten Bougie in der Schule 😄.
Ganz liebe Grüsse
Nicole
12. März 2016 Bougie lebt sich gut ein :
Mail vom
29.02.16:
Hoi Sandra
Wieder
einmal sende ich dir News von Bougie. Sie macht enorm schnell und viel
Fortschritte. Auch mit dem Pinkeln draussen klappt es immer besser. Sie beginnt
nun, ab und zu auf dem Spaziergang zu
versäubern. :-) Auch Rückschritte gibt es, aber das ist ja normal.
Ein
grosses Problem stellt immer noch die Dunkelheit dar. Sobald es dunkel wird,
hat sie Mühe im Vorgarten ihr Geschäft zu verrichten. Doch langsam stellt sich
eine Routine ein und so gegen 22 Uhr pinkelt sie nochmals mit viel
Guddeliunterstützung. Letzte Nacht war die erste, in welcher Bougie
durchgeschlafen hat bis 06.00 Uhr.
Jupiehhhh!
Eine
Kollegin gab mir noch den Tipp, in der Dunkelheit im Vorgarten zu füttern. Das
hab den Vorteil, als dass sie sich um 19.00 Uhr freut nach draussen zu gehen und
zudem ihr Futter nicht herunterschlingen kann, da wir es überall verteilen und
sie es suchen muss.
Auch
können wir sie auf weit überblickbaren Felder frei lassen und sie kehrt auf
Kommando.
Des Weitern spielt sie ausgiebig mit dem zweiten Schulhund. Die
verstehen sich super, da sie ähnlich alt sind und etwas gleich gross.
So, das
wär's für den Moment aus dem trüben Aargau.
Ich
wünsche euch eine gute Woche liebe Grüsse Nicole
Mail vom
09.03.16 einer Bekannten von uns (wir wussten nicht, dass sich Irène und Nicole
kennen ;-)):
Hoi Sandra
Wir hatten heute Abend BH-Training und Nicole ist mir ihrer
neuesten Errungenschaft auf dem Platz gestanden: Bougie
Ich hatte riesig Freude vor allem auch, da Nicole Bougie in den
höchsten Tönen lobt. Das sei ihr Hund!!! Bougie macht es sehr gut und sie hat
eine sehr kompetente Hundeführerin. Nicole hat es bis ins BH 3 mit ihrem
ehemaligen Strassenhund geschafft. Da wirst du noch viel hören
Bougie hat sich ein ganz tolles Plätzchen ergattert.
Liebe Grüsse und guet Nacht
Irène + Co.
20. Mai 2016 Drei Monate Bougie :
Hallo
Sandra
Die
Zeit vergeht wie im Flug. Bereits ist Bougie 3 Monate bei uns und doch kommt es
mir vor wie eine Ewigkeit. Bougie ist nicht mehr wegzudenken. In diesen 3 Monaten hat Bougie so
einiges erlebt und wiederum riesen Fortschritte erzielt. So macht ihr der
Strassenverkehr und die Dunkelheit praktisch nichts mehr aus. Auch das
Versäubern klappt tadellos. Das kleine Geschäft macht sie sogar auf Kommando
Wer hätte das gedacht? Ich zu Beginn nicht…. Es war für mich ein riesen Rätsel,
wie ich sie motivieren konnte, draussen und nicht drinnen ihr Geschäft zu
verrichten.
Doch
nun der Reihe nach. Bougie durfte mit mir und meinem Mann Kurzferien im Elsass
geniessen. Sie hat alles mit Bravour gemeistert. Im Hotel hat sie sich
vorbildlich benommen und auch in der Stadt brav alles mitgemacht. Natürlich war
es nicht ihr favorisiertes Ziel, in der Stadt herumzulaufen. Als wir im
Anschluss noch in den Rebbergen spazieren waren, war sie allerdings so von den
Eindrücken erledigt, dass sie es gemütlich anging… so 10 min reichten ihr
vollkommen und danach ein langes Nickerchen.
Auch musste sich Bougie in
dieser Zeit an die Tatsache gewöhnen, dass Ihr Frauchen nun mal ein Pferdefan
ist und diese grossen Wesen mit von der Partie sind. Zumindest am Samstag oder
wenn Stallarbeit ansteht. Dies fand sie aber so gar nicht geheuer. Pferde,
Kühe, Schafe, nein danke! Da nützt kein Halsband… Schwupps, raus aus dem
Halsband und weit weg!! Nun gut. Zuerst gingen wir das Pferdeproblem mit viel
Geduld an. Immer Füttern im Stall, kein Druck und so weiter. Während den
zwei Monaten wurde es statt besser schlimmer. Wenn Bougie ein Pferd 200
Meter entfernt sah, war die Hölle los an der Leine. Gut, neues Konzept: Bougie
bekam das Gestältli und musste fortan mit dem Pferd zusammen spazieren gehen.
Am Anfang wirklich schlimm für sie! Doch bereits nach dem dritten Spaziergang
die Erkenntnis, dass das Pferd zwar gross ist, komische Geräusche von sich gibt
aber definitiv kein Fleischfresser ist. Entspannung kann kommen. Jetzt ist es
so, dass Bougie freiwillig mit viel Spass mit dem Pferd ausreiten kommt ohne
Leine. Es sind noch kurze Ausritte ihrem Alter entsprechen aber in alle
Gangarten. Wow kann das Bougie rennen und zum Glück ist das Pferd Hundeerprobt.
Der Hund ist mal vorne mal hinten und findet die Wettrennen mit dem Pferd
super!!! Ich bin sagenhaft glücklich. Nie hätte ich gedacht, dass Bougie sogar
an Pferden Freude hat. Ja, mit den Kühen geht es so einigermassen auf Abstand,
Schafe findet sie immer noch doof. Aber wir haben ja Zeit. Unser neuestes
Projekt ist es, Bougie an den Veloanhänger zu gewöhnen, dass sie uns auch auf
Velotouren begleiten kann.
Ebenfalls
sind wir noch im Erziehungskurs. Dort kann sie falls möglich ebenfalls mit
anderen Hunden spielen und Geräte sowie erste Kommandos kennen lernen. Tja, das
mit den Kommando ist irgendwie hinfällig. Bougie gehört zu den Strebern und
kann schon alles.
Ach
ja, habe ich bereits erwähnt, dass sie unser absoluter Traumhund ist? Ich bin
fasziniert, wie sehr sich Bougie auf die Bindung zum Mensch, zu uns, einlässt.
Bougie ist falls möglich immer frei. Auch auf dem Pferdehof. Sie ist immer
dort, wo ihr Rudel ist. Ein Pfiff und sie kommt. Grossartig!!!
Natürlich
haben wir auch noch unsere Baustellen. Zum Beispiel ist sie auf neuen
Spazierwegen immer noch sehr unsicher. Sie ist sehr auf dem Auge (ich glaub,
das sagt man bei Pferden) und findet Baumstümpfe, Betonröhren oder hohe
Grasbüschel zum Fürchten. Sie ist aber mutig, fasst sich ein Herz und
untersucht mit unserer Unterstützung schliesslich die gefährlichen Utensilien.
So,
im Moment war’s das von uns.
Ganz
liebe Grüsse aus dem Aargau.
P.S.
Bougie ist enorm gewachsen. Im Moment hat sie ein Stockmass von 53 cm. Ich
glaube aber, dass sie nicht mehr viel wächst.
Der
Galgo kann wirklich niemand verleugnen
Bougie im Elsass auf dem
Kaysersberg
23. Oktober 2016 Bougie
feierte Geburtstag :
Hallo
Sandra
Wow,
ich kann es kaum glauben aber kürzlich durfte Bougie ihren 1. Geburtstag
feiern. Die Zeit vergeht wie im Flug und es war in letzter Zeit auch nicht
immer einfach. Aber nun alles der Reihe nach.
Im April haben wir mit Bravour
den Erziehungskurs absolviert und im Juli den SKN. (Der wurde ja
zwischenzeitlich wieder abgeschafft. Eigentlich schade, ich konnte viel
profitieren).
Doch bereits im April kamen schleichend die ersten Anzeichen. Da
Bougie vom Trockenfutter jeden zweiten Morgen Galle erbrechen musste,
wechselten wir auf Navita. Die Beraterin empfahl uns Nass- und Trockenfutter
sowie Kräuter. Bougie liebte dieses Essen. Zwar erbrach sie nicht mehr aber der
Kotumsatz stieg und stieg... Fünf mal am Tag und das in grossen Mengen. Auch
begann das Jucken und Kratzen. Zuerst habe ich dem keine Beachtung geschenkt,
doch mit der Zeit hatte sie drei kahle Stellen und ihr Verhalten wurde
immer "hässiger". Streicheln war nicht mehr möglich ohne dass
sie meine Hand in ihren Fang nahm oder sich begann zu kratzen. Hinzu kam noch
die erste Läufigkeit. Diese hat Bougie auch erheblich mitgenommen. Sie wurde
sehr müde und wirkte fast depressiv. Ich war sehr unsicher. War das Jucken,
Kratzen und Schwanzjagen eine Übersprungshandlung (schliesslich ist unser
Haushalt nicht der ruhigste) oder war es physisch?
Dem folgenden Tierarztbesuch
schilderte ich das Verhalten und meinen Wunsch, auf Mittelmeerkrankheiten zu
testen. Der Tierarzt empfahl uns neben dem Test ein Allergiescreening.
Gleichzeitig bekam sie Tabletten gegen den Juckreiz. Ein erstes Aufatmen. Es
ist nicht psychischer Natur sondern Bougie muss es richtig fürchterlich jucken.
Mit den Tabletten wurde sie wieder ausgeglichen. Das Resultat des Tierarztes
ergab dann, dass Bougie negativ auf Mittelmeerkrankheiten und positiv auf
Gräser, Kräuter und Hausstaubmilben ist. Als Therapie empfahl mir der Tierarzt
anschliessend eine Desensibilisierung. Das würde Spritzen bedeuten für (im
dümmsten Fall) den Rest ihres Lebens. Zuerst stimmte ich zu. Doch zu
Hause haderte ich mit dem Entscheid. Kann das sein?
Von dir Sandra erhielt ich
einen jungen, fröhlichen und gesunden Hund. Der momentane Hund hat Allergien,
müsste längere Spritzenkuren machen und ist nicht mehr so aufgeweckt und
interessiert wie früher? Ich beschloss zu einer Homöopathin zu gehen. Der Hund
als Gesamtes ist mir wichtig und nicht nur das Blutbild. Nun, das war vor einem
Monat. Seither barfe ich. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit barfen. Es
ist gar nicht so kompliziert und billiger als Nassfutter. Mit dem Juckreiz geht
es auf und ab. Ab und zu benötige ich noch die Tabletten, wenn es nicht mehr
geht. Bougie konnte aber auch schon zwei Wochen ohne Tabletten sein. Ich bin
gespannt, wie es sich weiter entwickelt. Heute treffe ich die Homöopathin
wieder...
Mir
geht es auch wieder besser. Ich muss gestehen, dass ich eine Zeitlang sehr
unsicher war. Bougie war wahrscheinlich wegen der Läufigkeit sehr down. Er
wollte kaum nach draussen und wenn wir dann am Spazieren waren, so trottete er
nur hinter mir. Er sprintete nicht mehr über das Feld und starrte alles
ängstlich an und spielte wenn überhaupt nur mit mir. Ich begann mich plötzlich
zu fragen, ob der Zustand wegen mir resp. uns ist.
Letztes Wochenende waren wir
in Zermatt. Nur mein Mann, Bougie und ich. Auch da reagierte Bougie im Moment
wieder überängstlich. Das Geräusch vom Bach, die Steine auf den Wiesen (da hat
es jede Menge) eine Holzbeige... Aber ich habe zu meiner alten Entschlossenheit
zurückgefunden. Bougie muss vor uns laufen. (Sie würde lieber hinter uns
laufen, das würde ihr mehr Sicherheit geben, doch dann frisst sie alle Menschen
- und Tierfäkalien, die ihr in die Nase steigen). Sie läuft am besten ohne
Leine. Sie orientiert sich sehr fest an mir. Sie hat Zeit, Dinge zu untersuchen,
die ihr Angst bereiten. Es wird aber nicht mehr auf ihre Angst eingegangen. Sie
rennt wieder über die Wiese, wenn auch nur mit mir im Spiel. Alleine bleibt sie
auf dem Weg bei uns.
Sie hat aber so viele tolle Züge!!!! Sie kann immer frei
sein, jagt nicht und ist abrufbar. Ich habe von ihr gelernt, dass ich ihr meine
Vorstellungen nicht aufzwingen kann. In meinem Kopf muss ein junger Hund
umhertollen. Tja, das wäre schön, muss aber halt nicht sein, wenn Bougie nicht
möchte. Ich habe mich an die Anfänge erinnert. Als wir Bougie bekommen haben,
hatte sie am Anfang im Dunkeln vor allem Angst. Das haben wir gut in den Griff
gekriegt. Es gibt halt auch mal Rückschritte. Wir blicken nach vorne, gäll
Bougie.
So,
das wärs aus dem Aargau.
Ganz
en liebe Gruess
Nicole
19. Mai 2018 News von Bougie:
Mail vom 18.04.2018:
Hallo Sandra
Endlich
finde ich wieder einmal Zeit um euch zu schreiben. Ich gebe zu, schreiben ist
nicht so meine Stärke, viel lieber telefoniere ich.
Wie
du ja weisst, haben wir eine ziemliche Odyssee hinter uns. Begonnen hat alles
ziemlich genau vor 2 Jahren. Bougie hat sich vermehrt gekratzt, bis kein Fell an den
besagten Stellen mehr kam. Mein Tierarzt hat eine Allergie festgestellt und
eine entsprechende Desensibilisierung vorgeschlagen. Mein Bauchgefühl konnte/wollte
das nicht glauben. Also ging ich zu einer Homöopathin, die mir das Barfen
nahelegte. Gesagt getan. Das Kratzen wurde soweit gut, als dass es «aushaltbar»
war. Gleichzeitig ging ich regelmässig zum Chiropraktiker.
Mit
der ersten Läufigkeit kam die Scheinschwangerschaft und die «erste Depression».
Auch da dachten wir uns nichts dabei. Es wurde auch langsam wieder besser. Die
Kratzerei nahm aber wieder enorm zu und ich holte eine zweite
Dermatolgenmeinung ein. Dieser behauptete, dass unser Hund eine Flohbissallergie
hätte. Mit dieser Diagnose konnte ich aber überhaupt nichts anfangen. Bougie
kam bekam in den schlimmen Kratzphasen Medikamente. Nach der zweiten Läufigkeit
mit anschliessender Scheinschwangerschaft beschlossen wir, Bougie zu
kastrieren.
Auch haben wir den Tierarzt auf zeitweiliges Hinken resp. unrundes
Gangbild aufmerksam gemacht. Gefunden wurde nichts. Mit der Kastration
erhofften wir uns allerdings, dass ihre Stimmungen und die depressiven Phasen
aufhören würden.
Leider war dies nicht der Fall. Im Gegenteil. Der Zustand
verschlimmerte sich drastisch.
Anfang Januar 18 wollte unser Hund überhaupt
nicht mehr spazieren gehen. Ich musste diesen jungen Hund hinter mir herziehen.
Gleichzeitig kamen Angstattacken hinzu in unserem Haus. Immer wenn Bougie ein
Licht an der Wand oder Decke sah, verkroch sie sich. Wir zogen eine
Verhaltenstierärztin hinzu und Bougie bekam weitere Medikamente. Es wurde ein
wenig besser, aber bei weitem nicht so, dass der Hund Lebensqualität hatte.
Auch ich begann zunehmend mehr zu Leiden. Lag es an der Beziehung zu mir, dass
Bougie so verstört war oder an der Familiensituation? Ich wusste keinen Rat
mehr. Obwohl ich so von Pontius zu Pilatus sprang, konnte uns niemand helfen.
Auch in der Hundeschule war Bougie immer mehr Thema. Lustig, auf dem Platz war
sie lebensfroh. Ausgerechnet im BH-Training. Aber das war im Trieb. Doch zu
Hause wirkte unsere Hündin lustlos, apathisch und hatte Angstschübe. Ich war
traurig und ratlos. Da gab mir eine gute Kollegin den Tipp, es noch bei Dr. Blättler
in Frenkendorf zu versuchen. Sofort vereinbarte ich einen Termin und kam
ziemlich schnell zu ihm.
Also
erstellten wir eine Ganganalyse. Darauf war zu sehen, dass Bougie das linke
Vorderbein nur zu 30% belastete (70% wäre normal) und die Hinterhand
dementsprechend überlastet war. Auch stellte er eine Anomalie im Kiefer fest
und er war der erste Tierarzt, der die Ursache aller Symptome wie Angstzustände
und Depression erkannte! Bougie hat enorme Kopfschmerzen, was von einem
Hauptnerv verursacht wird. So ist auch das viele Kratzen am Kopf, das ständige
Augenreiben und ihre Angstsymptome erklärbar. Eigentlich fast alles.
Er renkte
also Bougie ein und sie bekommt Medikamente gegen die Kopfschmerzen. Und nun
das Unfassbare: Bougie ist wie ausgewechselt. Sie nimmt wieder am Leben teil,
ist lauffreudig und beisst mir beim Rennen wieder in die Beine An dem habe ich fast am meisten Freude, das sie jetzt
wieder frech ist und einfach Junghund sein kann. Bougie wird nie mehr 100%-ig
gesund, aber zu 80% . Und was für mich das Wichtigste ist: Sie hat
Lebensqualität und Lebensfreude.
Ich
kann es immer noch nicht fassen, dass Bougie nun freudig auf den Spaziergang
kommt, da ich doch so sportlich bin . Ich würde sagen,
dieser Tierarzt hat unser Leben verändert, zum Guten!!
Die
Therapie läuft nun seit 5 Wochen und ich bin jedes Mal gespannt, welche
Fortschritte Bougie nach einer Therapiesitzung wieder macht.
Ich
wünsche euch eine gute Zeit und bis bald.
Liebe
Grüsse
Nicole
01. Juni 2018 Bougie wurde eingeschläfert:
Heute bekamen wir einen Anruf und es wurde uns mitgeteilt, dass Bougie eingeschläfert wurde.
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